Testosteron – Wirkung, Normalwert und mögliche Nebenwirkungen

Ist Testosteron wirklich nur der Stoff, aus dem die Männer sind? Das männliche Sexualhormon ist von vielen Legenden umgeben. Es scheint, wie ein vertrauter Übeltäter. Über den Botenstoff spricht „Er“ lieber hinter vor gehaltener Hand. Dagegen verbindet „Sie“ mit dem Männerhormon die Vorstellung: Das ist einer, der keiner Frau widerstehen kann.

Doch das Androgen als Sexualhormon ist nicht so schlecht, wie soziale Zusammenhänge assoziieren, für die sein Name mitunter herhalten muss. Die Wissenschaft begann vor dem Jahr 1900 nach dem chemischen Gehalt der Männlichkeit zu forschen. Das Verständnis zum Wirken von Testosteron hat sich bis heute längst weiter entwickelt. Doch seinen Ruf wird es nicht los.

Was ist Testosteron?

Was ist TestosteronTestosteron ist das wesentliche Geschlechtshormon der Männer. Es bildet sich in den Zellen der Hoden und gelangt anschließend in den Kreislauf. Die Hirnanhangsdrüse und der Hypothalamus steuern die Hoden im Zwischenhirn. Der menschliche Körper erzeugt mithilfe von Vitaminen und Mineralien ständig Hormone und Enzyme. Diese haben eine teils sehr wichtige Funktion, um den Körper gesund zu halten.

Dazu zählt das sogenannte Sexualhormon. Das Androgen sorgt für eine gesunde Muskulatur und das Funktionieren von lebenswichtigen Organen. Es beeinflusst neben der sportlichen Energie auch die Potenz bei Männern. Die Nieren sind auf das Testosteron angewiesen, damit sie ausreichend ­rote Blutkörperchen erzeugen können. Zudem intensiviert der Botenstoff den Aufbau von Knorpeln und Knochen im menschlichen Skelett.

Was bewirkt es im Körper?

Ein spezifisches Gen setzt bereits beim Embryo fest, ob Testosteron gebildet wird. Das Geschlecht ist dann männlich. Wenn Jungs später pubertieren, brauchen sie das Hormon, damit sich die Hoden entwickeln können. Der Heranwachsende benötigt es, um zeugungsfähig zu werden. Der Bart wächst und der Stimmbruch setzt ein.

Testosteron wirkt auf Muskeln, Haut, Knochen, Gehirn und Organe, wie die Leber. Seine Wirkung findet sich auch im psychosomatischen Bereich. Im Blut wird der Botenstoff von Eiweißen, unter anderem Globulin sowie Albumin gebunden. So bahnt sich der Stoff den Weg in die Organe, wo er letztendlich wirken soll.

Wie entsteht Testosteron?

Die biologische Zusammenfügung des Androgens aus der Gruppe der Sexualhormone verantworten drei Komponenten: das Hirn, die Hoden und Cholesterin. Die Hirnanhangdrüse transportiert die stimulierenden Hormone FSH und ICSH in den Blutkreislauf. Das ICSH-Hormon regt damit die Zellen an. Das ist der Prozess, der insbesondere das Testosteron herstellt.

Das Hormon FSH hingegen ist für das Bilden der Spermien zuständig. Dafür braucht es wiederum das Androgen (Sexualhormon). Ein bindungsfähiges Protein schleust im Anschluss das Hormon in die Samenstränge. Das Sperma reift heran. Der Prozess, wie sich Testosteron auf natürliche Weise bildet, ist grundsätzlich von äußerem Einfluss und dem jeweiligen Lebenswandel abhängig.

Wann wird der Wert bestimmt?

Als markantes Anzeichen für einen niedrigen Testosteron Blutspiegel, deutet sich mangelndes Interesse am Sex an bis hin zu Impotenz. Weitere Symptome zeichnen sich in gesundheitlichen Problemen ab. Das können Schlafstörungen sein, eben auch unverhältnismäßiges Schwitzen, anhaltende Müdigkeit sowie Gelenk- und Muskelschmerz. Letzteres mündet nicht selten in einen krankhaften Verlauf von Osteoporose.

Kommt es zu dem Fall von Mangelerscheinung, sind Männer zunehmend reizbar und nervöser als üblich. Die Stimmung schwankt häufiger. Bei Verdacht auf Tumore in Niere oder Hoden seitens des behandelnden Arztes sollten Männer einen Testosteron Test machen lassen. Der Weg zum Urologen ist im fortgeschrittenen Alter anzuraten, um Gewissheit über den Hormonwert zu erhalten.

Welcher Testosteron Wert ist normal?

Normaler TestosteronwertBei ausgewachsenen Männern gilt als Norm eine Konzentration von etwa 2,50 bis 7,00 µg / l Testosteron im Blut. Abends sinkt der Wert um rund zwanzig Prozent. Zum Vergleich: Bei männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, pendelt sich der Wert bei 0,10 bis 7,0 µg / l ein. Neun- bis zwölfjährige Jungen sollten einen Wert von 0,10 – 3,0 µg / l haben.

Auch Frauen können geringfügig Testosteron im Blut haben. Der normale Wert liegt hier bei 0,15 bis 0,55 µg / l. Mitunter zieht der behandelnde Arzt neben dem Ermitteln des Gesamtwertes ebenfalls den SHBG-Quotienten zum Analysieren heran. Dieser gibt Aufschluss über das prozentual geringfügig im Blut frei kreisende Hormon durch das biologische ShBG (Globulin).

Wann steigt der Wert?

Steigt die Konzentration von Testosteron im Blutspiegel merklich an, kann das Einnehmen von Dopingmitteln eine der Ursachen sein. Mitunter steckt auch eine ernst zu nehmende Krankheit, beispielsweise ein Hodentumor oder ein Krebsleiden, wie ein Nieren-Karzinom hinter dem Ansteigen des Hormonwertes.

Kommt es mit dem „Adrenogenitalen Syndrom“ zu einer Fehlfunktion in der Nebennierenrinde, verändert sich die Synthese. Das Organ produziert in überschüssiger Weise das männliche Sexualhormon. Das betrifft auch den weiblichen Körper. Bei Frauen und Mädchen prägt sich die Brust nicht entsprechend aus. Ebenso kommt es am weiblichen Körper bei zu viel Testosteron im Blut zu starker Behaarung.

Wann ist der Testosteron Wert zu hoch?

Der Testosteron-Pegel ist neben dem Auftreten schwerer oder angeborener Krankheiten zu hoch, wenn der Botenstoff unverhältnismäßig als Dopingsubstanz eingenommen oder äußerlich beigebracht wird. Bei Männern zählen Werte von 8,8 bis 27 pg / ml zum normalen Wert. Weichen die im eigenen Blutbild festgestellten Werte stark ab, muss mit irreparabler Schädigung im menschlichen Organismus gerechnet werden.

Befindest sich zu viel des Sexualhormons im Blut, können unterschiedliche Krankheitsbilder hervorgerufen werden. Ein zu hoher Spiegel tritt auf, wenn die Nebennieren oder die Hoden, aufgrund krebsartiger Tumore mehr Testosteron bilden als das, was als Idealwert gilt.

Gefahren eines zu hohen Testosteronspiegel

Eine hohe Konzentration im Blut verursacht Testosteron Nebenwirkungen. So bekommt ein Kraftsportler neben stärkerer Muskulatur auftretende Hautprobleme, wie Pickel. Unter Umständen steigt die Anzahl roter Blutkörperchen gefährlich an. Das begünstigt das Entstehen von Thrombosen. Betroffene können einen Schlag­anfall erleiden.

Extrem überhöhte Werte finden sich in der Regel beim Zuführen in schädlichem Maß, um die eigene Leistung steigern zu wollen. Mitunter liegt bereits eine schwere Krankheit zugrunde. Zu viel Testosteron im Kreislauf kann zu einer niedrigen Frustrationstoleranz führen, bis hin zu aggressivem Verhalten. Zu hoher Blutdruck kann ebenso zu einer unerwünschten Begleiterscheinung eines zu hohen Testosteronspiegels werden.

Wann ist der Testosteron Wert zu niedrig?

Die Produktion des Sexualhormons schwindet, wenn die Steuerung in der Zentrale von Hirnanhangdrüse und Zwischenhirn nachlässt. Weitere Umstände, die zu wenig Testosteron im fortgeschrittenen Alter verursachen, sind das Konsumieren von Alkohol. Fettleibigkeit und Zigarettenkonsum können weitere Ursachen sein.

Wer langfristig übermäßig Stress hat, riskiert, dass der Spiegel unterhalb des Idealwertes sinkt. Verschiedene Medikamente, wie Glukokortikoide oder die Anti-Baby-Pille führen in manchen Fällen einen Mangel an Testosteron hervor.

Gefahren eines zu niedrigen Testosteronspiegel

Studien belegen, dass Männer mit einem zu geringen Testosteronwert, weniger belastbar sind. Meist haben sie keine Ambitionen mehr, sich in bestimmten Lebenssituationen durchzusetzen. Eine verminderte Testosteron Konzentration im Blut führt hin und wieder zum Verweiblichen eines Mannes.

Mit den sich entwickelnden femininen Zügen wächst das Brustgewebe. Manchmal ist das die Folge fehlgesteuerter Chromosomen von Geburt an.

Anzeichen eines Testosteron Mangel

Hinweise auf einen möglichen Testosteronmangel deuten sich bei verringerter Leistungsfähigkeit an. Männer mit derartigen Symptomen verspüren einen Energieverlust. Der Körper verändert sich. Das bleibt nicht unbemerkt. Dadurch kann die Stimmung schwanken. Oft stellt sich das Gefühl von Gedächtnisschwund ein.

Übermäßiges Schwitzen und gestörter Schlaf sind weitere Begleiterscheinungen eines Mangel an Testosteron. Wenn sich die Muskeln zurückbilden, folgt die Gewichtszunahme. Die Potenz nimmt spürbar ab. Als Folge der Mangelerscheinung treten Blutarmut und Abbau der Knochen auf bis hin zu einer Osteoporose.

Wann ist eine Testosteronsubstitution sinnvoll?

Der Testosteronmangel sollte behandelt werden, wenn dieser mit psycho-somatischen und sexuellen Leiden verbunden ist. Bei ungeklärten körperlichen Beschwerden ist das Bestimmen des Hormonwertes empfohlen. Das Ausgleichen des Testosteron Defizits wirkt sich vorteilhaft auf den männlichen Organismus aus. In diesem Zug steigert sich meist das Lebensgefühl zum Positiven.

Die Muskelmasse baut sich allmählich auf und der Bauchspeck schwindet. Das Blut kann sich durch das Unterstützen von außen neu bilden. Die Libido nimmt zu. Der Mann ist sexuell aktiver. Der wichtige Botenstoff Testosteron sorgt für stabile Knochen, erhöht das Denkvermögen und mindert Erinnerungslücken. Die Gefühlslage verändert sich ins Positive.

Wie kann man bewusst sein Testosteron steigern?


Wer sich fett- und ballaststoffreich ernährt, dessen Hormonspiegel steigt um bis zu 28 Prozent. Daneben lässt ausreichend Schlaf den Hormonwert steigen. Eine Studie belegt, dass der Spiegel bei nur fünf Stunden Schlaf pro Nacht um bis zu 15 Prozent sinkt. Kraftsporttraining ist ungeachtet des Alters ein wirksames Mittel, um den Testosteronwert zu erhöhen.

Was bringt ein Testosteron Booster? Inhaltsstoffe, wie Bockshornklee-Extrakt wirken sich förderlich auf das Produzieren des Wachstumshormons aus. Testosteron Gel lässt sich gezielt dosieren. Das beugt Nebenwirkungen durch unkontrolliertes Schwanken des Hormonspiegels vor.

ICG Pitbull Testo Booster Banner

Testosteron bei Frauen

Frauen haben ebenfalls Testosteron im Blut, jedoch deutlich tiefere Werte. Beim weiblichen Geschlecht wird der Botenstoff in den Eierstöcken und der Nebenniere gebildet. Einer Mangelerscheinung wird bei Frauen durch das Regulieren des Östrogens entgegengewirkt. Ist der Östrogenwert im Idealbereich, ist der Frauenkörper in der Lage selber das männliche Hormon zu bilden.

Ein gesunder Hormonspiegel ist bei Frauen wichtig für eine straffe Gesichtshaut und eine optimale Herzfunktion. Frauen jüngeren Alters mit Übergewicht, können zu Zysten an den Eierstöcken neigen, wenn ein erhöhter Testosteronspiegel vorliegt. Die eher selten auftretenden Tumore der Keimdrüsen in den Eierstöcken befallen meist jüngere Frauen. Obwohl diese Tumore überwiegend gutartig sind, gehen sie mit höheren Testosteron einher. Der Körper kann sich dadurch verändern.

Häufig gestellte Fragen

Testosteron ist das wohl meist diskutierte Hormon, insbesondere in der Sportszene. Männer wünschen sich eine besondere Ausstrahlung durch ordentliche Muskelkraft. Manch einer möchte auch im fortgeschrittenen Alter signalisieren, dass sein gesteigerter Hang zu Frauen durchaus erhalten geblieben ist.

Unspezifische Beschwerden ordnen Männer nicht immer einem Mangel zu. Meist bringen sie körperliche Defizite zuerst mit Stress, ganz gleich ob privat oder beruflich, in Verbindung. Oft bleiben Fragen unbeantwortet. Im nachfolgendem Abschnitt möchten wir noch einmal genauer auf die häufigst gestellten Fragen eingehen.

Wie kann ich mein Testosteron erhöhen?

Eine Mangelerscheinung wird vom Arzt dann behandelt, wenn als Folge Beschwerden auftreten. Die Vorgehensweise kann seitens Spritze, Tabletten, Pflaster oder weiterer Medikamente stattfinden. Mit dieser Hilfe wird die Bildung des Hormons nachhaltig zielführend beeinflusst.

Beim Einnehmen von bestimmten Präparaten wird das Hormon im Leber-Organ abgebaut, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Das wird übergangen, indem das Präparat über Mundschleimhaut, Haut oder per Injektion in das Muskelgewebe verabreicht wird.

Ist eine Testosteron Kur als Therapie sinnvoll?

Das Sexualhormon unterliegt einer Gratwanderung zwischen Lebensstil-Medizin, Medikament gegen das Altern und Heilmittel. Eine Zugabe in Form einer Kur ist dann anzuraten, wenn der eigene Körper das Hormon nicht selbst in ausreichendem Maße bilden kann. Das geschieht, wenn die Funktion dazu zwischen dem Hirn und den Hoden gestört ist.

Mit Beginn einer Hormontherapie ist vom Arzt festzustellen, ob die Kur dem Betroffenen schaden könnte. Das bedeutet, wenn eine Gegenanzeige vorliegt, darf eine Kur als Therapie in keinem Fall angewandt werden.

Lässt sich der Testosteronspiegel natürlich steigern?

Körperliches und sportliches Betätigen hilft gesunden Männern, die nicht aufgrund von Krankheit unter einem zu niedrigen Hormonspiegel leiden, diesen anzuregen und zu verbessern. Mit dem Abbauen des Stresshormons Cortisol kann der Spiegel effektiv auf natürlichem Weg angekurbelt werden.

Wo wird Testosteron gebildet?

Die Zentrale, die das Herstellen des Hormons steuert, ist das Gehirn. Grundlegend findet das eigentliche Erzeugen zu 95 Prozent in den Zellen der Hoden statt. Die Nebennierenrinde ist zu fünf Prozent beteiligt. Ein gesunder Mann entwickelt sechs bis sieben Milligramm des Botenstoffes pro Tag.

Wofür ist Testosteron zuständig?

Das Hormon ist wichtig für ein gesundes Sexualleben und sportliche Energie. Des Weiteren beeinflusst der Botenstoff das Bilden neuer Blutzellen. Zudem regelt es die starke Beschaffenheit der Knochenmasse an. Der biochemische Träger prägt kognitive Eigenschaften bereits in der Pubertät.

Wie wirkt sich Testosteron auf den Muskelaufbau aus?

Stickstoff sammelt sich in den Muskeln an. Das ist ein essenzieller Vorgang für den Stoffwechsel innerhalb der Muskulatur. Diese nehmen an Umfang zu. Gleichzeitig reduziert sich das Fettgewebe.

Fazit

Den Stellenwert, den Testosteron als Hormon sowohl bei Männern als auch bei Frauen innehat, ist ursprünglich und sehr bedeutend. Es kommt bei körperlichen und geistigen Funktionen maßgeblich zum Tragen. Ein dauerhaft unausgeglichener Hormonhaushalt kann schwerwiegende Krankheiten nach sich ziehen.

Der als Sexualhormon bekannte Stoff legt die Messlatte für das allgemeine gesundheitliche Wohlbefinden bei Männern an. Sein Ruf als Mittel für ewig gepriesene Männlichkeit und Jugendfrische unterliegt einem Klischee. Von außen verabreicht wird der Stoff auch im Medizinischen verwendet, beispielsweise bei Osteoporose.

In Therapie kommt es bei psychischer Verstimmung, wenig Antriebskraft und verminderter Leistungskraft als Folge einer hormonellen Störung zum Einsatz. In jedem Fall sollte ein vom Labor festgestellter Mangel an Testosteron Ernst genommen werden.

Schreibe einen Kommentar