Darmflora aufbauen Medikamente, Homöopathisch, Hausmittel – 8 Tipps

Eine gesunde Darmflora aufbauen – was bedeutet das genau? In zahlreichen Gesundheitsratgebern und Foren ist von der Darmflora oft die Rede. Ist sie gesund, funktioniert die Verdauung und Verwertung von Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen. Je gesünder das Milieu im Darm ist, desto besser funktioniert der menschliche Stoffwechsel.

Vielleicht haben Sie auch schon den Rat bekommen, Ihr Verdauungssystem zu reinigen oder zu entgiften – aber wie funktioniert das wirklich? Sie erhalten im folgenden Text einen Überblick, wie Sie Ihre Darmflora aufbauen können – und welche Fakten Sie zur Darmgesundheit kennen sollten.

Was ist die Darmflora?

Was ist die DarmfloraAlle Nahrungsmittel werden zuerst im Darm verarbeitet, bevor Sie dem Körper nützen – oder schaden – können. Daher ist die Darmflora als Wärter des Verdauungstraktes zu betrachten. Sie bezeichnet die Gesamtheit der Bakterien- und Mikroben Stämme, die im Darm leben. Alle Mikroorganismen im Körper eines erwachsenen Menschen wiegen zusammen etwa 2 Kilo. Die meisten, knapp 99% der Darmbakterien brauchen keinen Sauerstoff und arbeiten anaerob, ungefähr 1% sind aerobe Mikroorganismen, brauchen also Luft zur Funktion.

Die Hauptaufgabe der Darmflora ist das Zerteilen und der Transport der aufgenommenen Nahrung. So werden Nährstoffe zu den Zielzellen gebracht. Wenn Sie eine natürliche Darmflora aufbauen, nützt das der Gesundheit des Stoffwechsels. Verschiebt sich das Gleichgewicht von aeroben zu anaeroben Bakterien, entstehen Verdauungsbeschwerden oder andere Krankheitssymptome.

Darmflora aufbauen mit diesen Tipps

Für ein positives körperliches Wohlbefinden ist eine gesunde Darmflora wichtig. Wenn es dem Darm nicht gut geht, fühlen Sie sich unwohl oder aufgeschwemmt. Abhilfe können verschiedene Hausmittel, Nahrungsergänzungen oder eine Umstellung der Ernährung schaffen. Schaden kann ein solcher Versuch nicht – und die meisten Empfehlungen zu dem Thema Darmflora aufbauen sind problemlos in den Alltag zu integrieren. Im folgenden Text haben wir die wichtigsten Tipps zur Darmsanierung zusammengestellt:

Präbiotika für ein optimales Darmmilieu

Wenn Sie Ihre Darmflora aufbauen möchten, sind Probiotika, wie zum Beispiel Probiola ein geeignetes Produkt. Probiotika sind Mixturen zur Einnahme, die Mikroorganismen enthalten. Für die Verarbeitung haben sich flüssige Produkte als besonders praktisch herausgestellt.

Die verschiedenen Inhaltsstoffe von Probiola tragen zu einem Gleichgewicht der Darmbakterien bei. In Probiola sind Maisstärke, Fructose, Inulin, Cellulose und verschiedene Ballaststoffe enthalten. Das Produkt ist vegan und wird in Deutschland hergestellt, unterliegt also in der Produktion den entsprechenden Reinheitsgeboten.

Mit der Einnahme von einer Kapsel am Tag kann die Funktion des Magen-Darm-Traktes stimuliert werden. Eine Verpackungseinheit von Probiola reicht für eine Kur von 30 Tagen. Die Anwendung ist auch bei Reizdarm-Symptomatik oder im Rahmen einer Entschlackungskur empfehlenswert.

Eine Einnahme von Probiola ersetzt natürlich keine ausgewogene Ernährung. Es sollte in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

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Darmflora aufbauen mit Flohsamenschalen

Pulverisierte Flohsamenschalen, wie zum Beispiel Flosamin können zu einer geregelten Verdauung beitragen. Flohsamenschalen sind die Samenkapseln der Heilpflanze „Plantago Afra“, einem Wegerich-Gewächs. Die Samenkapseln fächern sich auf und erinnern optisch an Flöhe, daher der Name. Es hat einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit und wird in weiten Teilen Asiens als Heilpflanze bezeichnet.

In einer Dose Flosamin sind 100% Flohsamenschalenpulver enthalten, ohne künstliche Zusätze. Flosamin wird unter deutschen Sicherheitsstandards in 90g-Einheiten produziert und ist für alle Ernährungsformen geeignet. Wenn Sie Ihre Darmflora aufbauen möchten, geben Sie dreimal täglich einen Teelöffel Pulver in Joghurt, Müsli oder Mixgetränke. Flohsamenschalen werden häufig auch als Bestandteil von Superfood-Kombinationen verwendet.

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Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Darmgesundheit

Ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Darmgesundheit sind Nutravya Nutra Digest Kapseln. Die Darmsanierung ist wichtig für die Gesundheit des Immunsystems, da viele Schadstoffe mithilfe eines funktionierenden Darmmilieus abgewehrt werden.

In Nutra Digest sind Extrakte aus Kombucha-Tee und Vitamin E enthalten, die empfohlene Tagesdosis beträgt zwei Kapseln, die zu den Mahlzeiten genommen werden sollten. Die Kapselhülle aus Gelatine ist zwar für Veganer nicht geeignet, aber allgemein sehr gut verträglich. Die Produktion erfolgt unter deutschen Sicherheitsstandards.

Die Einnahme von Nutra Digest Kapseln während der Schwangerschaft wurde bisher nicht untersucht. Eine Packung von Nutra Digest reicht für einen ganzen Monat, die Einnahme unterstützt den Aufbau einer gesunden Darmflora. Nebenwirkungen sind nicht bekannt, sofern keine Allergien gegen die Trägerstoffe bestehen.

Darmflora aufbauen durch eine Darmreinigung

Eine Bestandsaufnahme der Population der Mikroorganismen im Darm ist nötig, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Ein Blutbild kann Auskunft geben – ähnlich einer Inventur. Um ein gutes Fundament anzulegen, sollte aber zunächst der gesamte „Bauplatz Darm“ gereinigt werden: mithilfe einer professionellen Darmreinigung.

Bevor ein gesundes Milieu der Darmflora entstehen kann, müssen zunächst die Schadstoffe hinaus. Eine Darmsanierung ist nicht anders als die Sanierung eines Gebäudes: Das beste Ergebnis entsteht nach einer gründlichen Entkernung. Eine Darmreinigung ist eine künstlich initiierte, vollständige Entleerung des Darms. Sie ist nicht vergleichbar mit der erfolgreichen Einnahme von Abführmitteln.

Eine Darmreinigung wird vor medizinischen Eingriffen wie Koloskopien angewandt. Auch in Verbindung mit Fasten- oder Entschlackungskuren ist die Prozedur empfehlenswert, im Anschluss kann sich eine gesunde Darmflora aufbauen. Ob Sie eine Darmreinigung mechanisch mit Einläufen oder medikamentös über Getränke, Tabletten oder Zäpfchen durchführen, ist ganz nach Zweckbindung unterschiedlich. Achten Sie aber darauf, im Rahmen der Darmreinigung ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Die richtige Ernährung

Darmflora aufbauen mit der richtigen ErnaehrungDie Bakterien im Verdauungstrakt verwerten die aufgenommenen Lebensmittel. Sie können aber nur verwerten, was Ihnen über die Nahrung gegeben wird – und welche Stoffe das sind, entscheiden Sie selbst. Wenn Sie eine gesunde Darmflora aufbauen möchten, sollten Sie folgende Punkte beherzigen:

  • Wenig raffinierter Zucker, Schweinefleisch, Salz oder industrielles Fett
  • Viel Obst und Gemüse – so bunt wie möglich
  • Gewürze fordern das Milieu im Darm heraus und sorgen für kulinarische Vielfalt auf dem Teller
  • Genussmittel wie Tabak und Alkohol bedeuten zusätzliche Arbeit für Ihren Darm. Es ist ratsam, den Konsum zu reduzieren.

Darmflora aufbauen durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Wasser und ungesüßte Getränke sind natürlich besser als Kaffee oder Alkohol. Eine ausreichende Aufnahme von stillem Wasser ist ideal zum Ausschwemmen von Schadstoffen aus dem Darmmilieu. Die Darmflora aufbauen ist natürlich auch mit kohlensäurehaltigen Getränken möglich – doch das Wort „Säure“ antizipiert bereits eine Verschiebung der Aufgaben des Darms.

Hausmittel oder Nahrungsergänzungen für die Darmgesundheit sorgen für eine Inventur der Darmbakterien. Je mehr Wasser Sie trinken, desto besser unterstützen Sie die ableitenden Harnwege bei der Ausscheidung überschüssiger Stoffe.

Regelmäßige Bewegung und Sport

Nicht nur die Nahrung oder Medikamente entscheiden, wie die Darmflora zusammengesetzt ist. Wer den eigenen Körper oft bewegt, schafft beste Voraussetzungen für eine gute Arbeit der Mikroorganismen im Verdauungsapparat. Sport oder moderate Bewegung regen den Stoffwechsel an.

Es ist von Vorteil, regelmäßig Ausdauersport zu betreiben, wenn Sie Ihre Darmflora aufbauen möchten. Neben der positiven Wirkung auf den Kreislauf sorgt Bewegung auch rein mechanisch für erleichterte Darmtätigkeit – ein forscher, ausgedehnter Spaziergang kann der Verdauung bei Verstopfung auf die Sprünge helfen!

Hundehalter sind da klar im Vorteil – sie haben automatisch regelmäßige Bewegung. Die Gassirunde mit dem Hund ist das beste Beispiel für den positiven Effekt von Bewegung auf die Verdauung!

Mit Homöopathie die Darmflora aufbauen

Darmflora aufbauen mit HomoeopathieNeben rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Arzneimitteln kann die Darmgesundheit auch homöopathisch unterstützt werden. Der Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte bereits im 19.Jahrhundert die Theorie, dass Krankheiten auf Störungen im Mineralhaushalt beruhen.

Durch die homöopathische Potenzierung der Mineralsalze können nach dieser Theorie Beschwerden gelindert und der Körper beim Aufbau der Darmflora unterstützt werden. Wer mit alternativmedizinischen Mitteln die Darmflora aufbauen möchte, kann zwischen verschiedenen Schüssler Salzen wählen.

Die Salze binden Giftstoffe im Verdauungstrakt und tragen zu deren Ausscheidung bei. Achten Sie bei der Verwendung homöopathischer Heilmittel auf die Einhaltung der Regeln zur Einnahme, um den Wirkungsprozess nicht zu gefährden.

Gesunde Darmflora – Warum sie so wichtig ist

Die Mikroorganismen des Darmmilieus haben unterschiedliche Aufgaben. Einige bilden die vorderste Front des Immunsystems und wirken wie ein Schutzschild auf eindringende Giftstoffe aus Nahrung oder Medikamenten. Andere Mikroben filtern gezielt essenzielle Bestandteile aus der Nahrung, die für eine gesunde Körperfunktion dringend benötigt werden – oder sie entziehen den Lebensmitteln Fette für die Speicherung. Sie wirken als Schleuse oder Modifikatoren.

Die Funktion ist auch wichtig bei der Gabe von Medikamenten, da die Eigenschaften der Darmbakterien für die Aufnahme einiger Arzneimittel ausgenutzt werden. Sie sollten eine gesunde Darmflora aufbauen, damit die aufgenommene Nahrung optimal verwertet werden kann. So unterstützen Sie nicht nur Ihr Immunsystem, sondern versorgen Ihren Stoffwechsel mit allen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen.

Ursachen für eine gestörte Darmflora

Ist das Gleichgewicht zwischen den Mikroorganismen im Darm gestört, können Giftstoffe nicht richtig gefiltert werden und die gesunden Nährstoffe kommen dem Körper nicht zugute. Es ist nicht nur die Ernährung, mit der Sie die Darmflora aufbauen – auch die Einnahme von Medikamenten oder die Schadstoffbelastung der Umwelt haben einen Anteil daran.

Gesundheitlichen Beschwerden liegt häufig ein Querschnitt aus verschiedenen Faktoren zugrunde: Einzeln betrachtet, wäre nichts davon wirklich schädlich – da die Körperfunktionen aber wie die Zahnräder einer Uhr ineinander greifen, bedingt oft das eine Symptom die nächste Ursache. Folgende Ursachen können eine gestörte Darmflora aufbauen:

  • Ungesunde oder mangelhafte Ernährung
  • Infektionskrankheiten oder chronische Stoffwechselkrankheiten
  • Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten
  • Belastungen durch Umweltgifte
  • Stoffwechselkrankheiten oder chronische Erkrankungen des Hormonhaushalts

Wann sollte man die Darmflora aufbauen?

Wann sollte man die Darmflora aufbauenWenn Sie sich rundum wohlfühlen und keinerlei Beschwerden haben: Herzlichen Glückwunsch! Damit das so bleibt, ist es wichtig, ab und an das Augenmerk auf die Darmgesundheit zu richten. Gezielt die Darmflora aufbauen sollten Sie, wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum ungesund ernährt haben oder andere Gründe Ihren Stoffwechsel beeinflussen.

Auch Diäten können das Gleichgewicht verschieben – gerade im Abnahmeprozess ist eine gute Funktion der Verdauung wichtig für langfristige Erfolge der Gewichtsreduktion. Wir haben die wichtigsten Gründe und ihre Behandlung hier zusammengestellt:

Bei einer ungesunden Ernährung

Fettiges, salziges oder stark industriell verarbeitetes Essen ist wie ein feindlicher Ansturm auf die Darmflora. Weil die Mikroorganismen mit Giftstoffen beschäftigt sind, haben sie keine Kapazitäten, um lebenswichtige Nährstoffe aufzunehmen. Bei einer ungesunden Ernährung sollten Sie an zwei Fronten die Darmflora aufbauen: Entgiftung auf der einen, Sanierung auf der anderen Seite.

Zunächst muss die Zufuhr schädlicher Lebensmittel verringert bzw. unterbunden werden. Gleichzeitig sollten Sie vermehrt Nahrung zu sich nehmen, die Schadstoffe bindet und ausscheidet. Im letzten Schritt können dann gezielt Nährstoffe zum Aufbau eines gesunden Milieus im Darm zugeführt werden.

Darmflora aufbauen nach Antibiotika Einnahme

Leiden Sie an einer bakteriellen Infektion, wird Ihnen der behandelnde Arzt vermutlich Medikamente verschreiben, die die Bakterien vernichten oder an der Vermehrung hindern. Diese sogenannten Antibiotika wirken allerdings nicht nur auf die unerwünschten Eindringlinge, sondern auch auf andere Bakterien des Organismus.

Bei multiplen Krankheiten werden Breitbandantibiotika verschrieben, die dem Körper zwar helfen, ihn aber auch belasten. Aus diesem Grund entstehen häufig Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang mit der Einnahme solcher Arzneien. Die Darmflora aufbauen ergibt daher erst Sinn, nachdem die Behandlung mit einem Antibiotikum abgeschlossen wurde.

Bei Stress

Stress schlägt Ihnen auf den Magen? Kein Wunder: Bei Stress werden vermehrt Hormone ausgeschüttet, die die Körperfunktionen beeinflussen. Dabei ist es nicht wichtig, ob Sie unter psychischem oder zum Beispiel zeitlichem Stress leiden: In beiden Fällen kann ihr Verdauungssystem aus dem Takt geraten. Die Hormone sorgen für ein Ungleichgewicht im Darmmilieu und verursachen so Beschwerden und Unwohlsein.

Stressfaktoren sorgen dafür, dass sich der Körper innerlich verkrampft und die Peristaltik eingeschränkt wird. Häufig essen wir ungesund, wenn wir Stress haben – Sie tun Ihrem Körper etwas Gutes, wenn Sie nach stressigen Perioden gezielt Ihre Darmflora aufbauen. Nebenher sorgt ein gesunder Darm auch für eine bessere Stressresistenz.

Symptome eines ungesunden Darms

Gesunder Darm, gesundes Wohlbefinden. Wenn es dem Darm nicht gut geht, fühlen wir uns unwohl und aufgeschwemmt. Verdauungsbeschwerden sind zwar die häufigsten Symptome, aber durch die gestörte Aufnahme von Spurenelementen und Mineralstoffen entstehen weitere Einschränkungen, die auf den ersten Blick nichts mit dem Darm zu tun haben. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihre Darmflora aufbauen sollten, dann sehen Sie sich die folgende Checkliste an: Alle Punkte können Anzeichen eines ungesunden Darms sein.

  • Völlegefühl oder Blähbauch
  • Gewichtszunahme, da Fette nicht mehr richtig verarbeitet werden können
  • Infektanfälligkeit
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Gereiztheit und Stimmungsschwankungen

Diese Lebensmittel sollten Sie in Ihre Ernährung einbauen


Möchten Sie Ihre Darmflora aufbauen und den Stoffwechsel sanieren? Dann sollten Sie Ihren Ernährungsplan um einige Lebensmittel und ballaststoffreiche Nahrung bereichern. Sofern Sie nicht auf eine vegane Ernährung angewiesen sind, können Milchprodukte wie Joghurt besonders hilfreich für die Darmgesundheit sein.

Darmflora aufbauen mit ballaststoffreichen Lebensmitteln

Ballast klingt in unseren Ohren zunächst nach Gewicht und Schwere, also in der Wahrnehmung eher negativ. Als Ballaststoffe werden unverdauliche Bestandteile der Nahrung bezeichnet. Sie kommen vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Wir können Sie nicht verwerten, da wir keine Enzyme zur Spaltung dieser Bestandteile haben.

Die ballaststoffreichen Lebensmittel sind jedoch besonders gut geeignet, wenn Sie die Darmflora aufbauen möchten. Sie binden Wasser, nehmen dadurch an Volumen zu und erzeugen so Druck auf die Darmwand, was die Darmtätigkeit anregt. In einen gesunden Ernährungsplan gehören daher:

  • Hülsenfrüchte
  • Roggen- und Vollkornprodukte, auch Weizenkleie
  • Naturbelassene Getreideprodukte: Dinkel, Hafer, Hirse
  • Trockenobst und Nüsse
  • Gemüse, Früchte und Salat

Präbiotische Lebensmittel

Wer die Darmflora aufbauen möchte, sollte den Fokus nicht nur auf eine Unterstützung der Schadstoffregulierung richten. Präbiotika – nicht zu verwechseln mit Probiotika – sind Elemente der Nahrung, die ähnlich wie Ballaststoffe nicht verdaulich sind, aber dafür gezielt die Tätigkeit von Darmbakterien anregen oder bremsen.

Sie kommen natürlich vor allem als Kohlenhydrate vor, können aber auch industriell hergestellt werden. Präbiotische Lebensmittel sind wie Futter für bestimmte Darmbakterien – sie unterstützen oder hemmen die Vermehrung und werden oft als Nahrungsergänzung substituiert. In folgenden Lebensmitteln sind viele Präbiotika enthalten:

  • Wurzelgemüse
  • Kohlsorten
  • Rohe, unverarbeitete Gemüse
  • Knoblauch oder Zwiebeln

Darmflora aufbauen mit probiotischen Lebensmitteln

Während Präbiotika eine Nahrungsquelle für Mikroorganismen sind, enthalten Probiotika diese bereits. Der Name ist griechisch und bezeichnet eine „Form vor dem Leben“ – probiotische Lebensmittel können eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Körper haben.

Falls Sie Ihre Darmflora aufbauen möchten, können Probiotika dazu beitragen, indem sie die Anzahl der aktiven Darmbakterien direkt beeinflussen. Damit ein Lebensmittel als Probiotikum bezeichnet werden darf, muss es einen bestimmten Prozentsatz an lebenden Mikroorganismen enthalten. Produkte mit probiotischen Inhaltsstoffen sind:

  • Joghurt und Milchprodukte mit Milchsäurebakterien
  • Hefe und Lebensmittel mit Hefesporen
  • Fermentierte Erzeugnisse, wie zum Beispiel Brottrunk und Miso Suppen
  • Wurstsorten mit zugesetzten anaeroben Bifidobakterien
  • Probiotika als Zusatzpräparate für die Nahrungsergänzung

Wie kann man die Darmflora bei seinem Kind aufbauen?

Sobald ein Säugling auf die Welt kommt, hat er bereits Bakterien in seinem Darm. Die Darmflora von einem Baby ist aber nur auf die Verarbeitung von Nahrung aus der Plazenta ausgerichtet. Jede andere Nahrung, sei es über die Muttermilch oder erste Breikost, sorgt für eine Änderung des Darmmilieus. Das ist eine der Ursachen für die häufigen Verdauungsbeschwerden und Stuhlformen beim Kleinkind.

Kinder haben andere Voraussetzungen, wenn sie die Darmflora aufbauen sollen. Bis die kindliche Entwicklung des Verdauungstraktes abgeschlossen ist, können nicht alle Nahrungsergänzungsmittel optimal verwertet werden. Über probiotische Lebensmittel und ausgewogene kindgerechte Ernährung ist eine Unterstützung der Darmgesundheit möglich. Kinder, die zu häufigen Verdauungsbeschwerden neigen, können von einem gezielten Aufbau profitieren.

Welche Auswirkungen hat ein gestörter Darm auf das Immunsystem?

Wie bereits erwähnt, ist die Darmflora mit einem Wächter des Körpers vergleichbar. Wie ein Türsteher sortiert sie Störenfriede aus und lässt Stoffe mit Mehrwert für den Körper durch die Darmwand eindringen. Ist das Gleichgewicht der Darmflora gestört, können schädliche Stoffe ungehindert in den Körper gelangen, weil keine Kapazität an Bakterien da ist, die sie eigentlich aufhalten sollten. Im Gegensatz können gesundheitsfördernde Elemente nicht aufgenommen werden.

Wenn Sie Ihre Darmflora nicht aufbauen, ist das Immunsystem sowohl schutzlos Schädlingen ausgesetzt als auch machtloser gegenüber Infektionskrankheiten. Infekte oder Entzündungen können nicht ausreichend vom körpereigenen Abwehrsystem bekämpft werden. Wird dann die Gabe von Antibiotika nötig, schwächt das einem Kreislauf gleich erneut die Darmflora.

Die Darmgesundheit entsteht beim Essen: Rezepte für eine gesunde Darmflora


Ist die Darmflora im Ungleichgewicht, lagern sich vermehrt Schadstoffe ab. Um den Körper zu entgiften, sollte der Ernährungsplan den Körper bei der Ausscheidung der Giftstoffe unterstützen und eine gesunde Darmflora aufbauen. Nebenbei kann es durch die entschlackende Wirkung einiger Lebensmittel möglich sein, auch Gewicht zu verlieren. Ein Entschlackungstag wie im folgenden Beispiel kann daher an mehreren Fronten zeitgleich positive Effekte bewirken. Die Rezepte sind jeweils für zwei Personen berechnet und lassen sich schnell und einfach zubereiten.

Frühstück: Power-Joghurt aus Beeren und Ballaststoffen, ca. 200 Kalorien/Person

  • 100g Himbeeren oder Heidelbeeren, frisch oder tiefgekühlt
  • 250g Joghurt mit probiotischen Milchkulturen, bevorzugt 3,5 % Fett im Milchanteil
  • 60g kernige Haferflocken
  • Eine Prise Zimt (Brennstoff für die Zellen)
  • 1 Apfel
  • 2 Esslöffel Honig, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker

Apfel nach Belieben schälen und in Stücke schneiden, mit Beeren und Honig kurz in der Mikrowelle erhitzen. Die Haferflocken entweder direkt zugeben, oder kurz in einer Pfanne anrösten. Obst und Haferflocken mit dem Joghurt vermischen, mit Zimt bestreuen.

Mittagessen: Fernöstlicher Salat mit Gewürzvielfalt, ca. 500 Kalorien/Person

  • 1 Stange Zitronengras
  • 1 rote Chilischote
  • 200g Rinderhack
  • 100g Sojasprossen
  • 1 Schalotte
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • 150 Reisnudeln oder Naturreis
  • 2 Esslöffel Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver
  • Öl, idealerweise Sesamöl

Chili, Ingwer und Schalotte putzen, fein hacken und mit dem Zitronensaft pürieren. Reisnudeln kochen, Rinderhack mit Sojasprossen in der Pfanne mit wenig Öl bei starker Hitze anbraten, mit Pfeffer, Knoblauch und wenig Salz würzen. Zitronengras in der Pfanne mit dünsten lassen, es wird vor dem Servieren entfernt. Die Nudeln und das Würzpüree hinzufügen, kurz anbraten, bis sich das Aroma entfaltet. Die Gewürzvielfalt ist eine Herausforderung für Darmflora und das Aufbauen!

Abendessen: Warmer Eintopf zum Wohlfühlen, ca. 500 Kalorien/ Person

  • 100g rote Linsen
  • 400g Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 2 Tomaten
  • frischer Basilikum
  • 100g Schmand oder Saure Sahne
  • Muskatnuss, Kurkuma und Thymian
  • Öl

Die Linsen kurz unter klarem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Kartoffeln und Zwiebel schälen und in kleine Stücke würfeln. Die gewürfelte Zwiebel mit einem halben Teelöffel Kurkuma und etwas Öl in einem Topf andünsten. Kartoffelwürfel zugeben, alles etwa zwei Minuten bei mittlerer Hitze braten. Einen halben Liter Wasser zufügen und aufkochen lassen. Die Linsen zugeben, 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten würfeln und einige Blätter Basilikum abzupfen. Tomaten und Gewürze zugeben und nochmals 5 Minuten kochen. Nach Geschmack kann zum Servieren ein Esslöffel Schmand auf den Teller gegeben werden.

Häufig gestellte Fragen

Wer sich mit der eigenen Gesundheit auseinandersetzt, wird unweigerlich mit der Thematik „Darmflora aufbauen“ konfrontiert. Dabei entstehen je nach individueller Situation verschiedene Fragen. Auf einige der häufigsten Fragen geben wir hier eine Antwort.

Kann man mithilfe der Tipps auch die Darmflora bei Tieren aufbauen?

Bei einer korrekten Antwort kommt es auf das jeweilige Tier an. Gerade im Bereich der Rohfütterung bei Hund oder Katze ist die Darmflora von besonderer Bedeutung. Als artgerechte Fütterung wird häufig rohes Fleisch empfohlen. Tiere, die aber bisher ausschließlich industriell gefertigte Tiernahrung erhalten haben, können das Fleisch zunächst nicht verwerten.

Bei einer Futterumstellung muss langsam eine passende, gesunde Darmflora aufgebaut werden. Für Pferde hingegen kann die Darmgesundheit essenziell sein: Sie erkranken häufig an Koliken, und da ein Pferd einen Darm von 25-39 Metern Länge hat, sind solche Darmkrankheiten potenziell tödlich.

Sollte man nach Durchfall die Darmflora aufbauen?

Ein ganz normaler Durchfall, der zum Beispiel durch eine Schrecksituation oder ein verdorbenes Nahrungsmittel entsteht, ist kein Grund, um das ganze Darmsystem zu hinterfragen. Auch einige Süßungsmittel können bei übermäßigem Verzehr abführend wirken – deshalb ist keine Darmsanierung erforderlich.

Falls die Beschwerden jedoch anhalten und der Körper sehr geschwächt durch Durchfall ist, sollte langfristig die Funktion der Darmbakterien überdacht werden. Sogenannte Schonkost hilft, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und trägt zu einer „Atempause“ des Verdauungstraktes bei.

Ist es sinnvoll eine Kur zu machen?

Eine Auszeit und Regenrationspause ist pauschal immer sinnvoll, auch für die Darmflora. Wenn Sie viele Stresssituationen aushalten mussten oder sich über einen langen Zeitraum einseitig ernährt haben, kann eine Fastenkur oder eine gezielte Kur zur Darmsanierung nutzbringend sein.

Bevor Sie eine solche Kur beginnen, sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. In einem Blutbild können Sie erkennen, welche Stoffe Ihnen vielleicht fehlen und wo ein Überschuss vorliegt. So können Sie gezielt die Nahrungsergänzungsmittel auswählen, die für Ihre Gesundheit förderlich sind.

Warum sollte man die Darmflora aufbauen?

Sind die Mikroorganismen des Körpers im Einklang, fühlt sich der Körper insgesamt wohler. Ein gesundes Verdauungssystem sorgt nicht nur für die Immunabwehr, sondern schützt auch vor Alterungsprozessen oder unterstützt die eigene Konzentrationsfähigkeit. Alles, was durch unseren Darm geht, beeinflusst unser Wohlbefinden – und daher ist der Aufbau einer gesunden Darmflora eine der besten Entscheidungen, die Sie für Ihren Körper treffen können.

Wie lange sollte man die Darmflora nach der Antibiotika Einnahme aufbauen?

Ärzte empfehlen oft, noch mindestens eine Woche nach der Einnahme von Antibiotika auf Sport zu verzichten. Der Grund dafür sind die Abbauprodukte der Medikamente, die noch eine Weile im Körper verbleiben. Ähnlich ist es mit Darmflora aufbauen: Ein Aufbau nach Antibiotika-Therapie ergibt erst Sinn, nachdem die meisten Schadstoffe ausgeschieden wurden.

Es ist sinnvoll, sich bereits gesund zu ernähren, bevor die Darmflora gezielt wiederaufgebaut wird – und gesunde, kraftspendende Nahrung ist nach Krankheiten ohnehin angebracht. Nahrungsergänzungsmittel zum Darmflora aufbauen können meist unbedenklich über einen längeren Zeitraum von 2-3 Monaten aufgenommen werden.

Fazit

Die Darmflora aufbauen bedeutet nicht, sich einseitig zu ernähren oder gar zu hungern. Im Gegenteil! Sie sollten sogar regelmäßig und ausgewogen essen, damit der Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält. Einige der Methoden zum Darmflora aufbauen sind in der Forschung umstritten. Wie wohl wir uns fühlen und wie leistungsfähig wir sind, wird aber zum großen Teil durch die Stoffwechselfunktionen unseres Körpers entschieden.

Probiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungen sind eine weitgehend natürliche Möglichkeit zur Unterstützung der individuellen Gesundheit. Welchen Weg Sie also gehen, ist Ihrer persönlichen Vorliebe überlassen. Sie können dabei nichts verlieren – aber Lebensqualität gewinnen, wenn Sie Ihre Darmflora aufbauen.

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