Die Verdauung anregen ist bei Verstopfung sehr wichtig, denn wenn der Darm träge geworden ist, führt das schnell zu anderen gesundheitlichen Problemen. Hämorrhoiden sind dabei wohl eine der unangenehmsten Begleiterscheinungen von Verstopfung. Die Hose kneift, man hat ein unangenehmes Völlegefühl und ein lästiges Aufstoßen im Magen, was weitere unangenehme Begleiterscheinungen von Verstopfung sein können.
Die Tatsache, dass viele Menschen regelmäßig an Verdauungsstörungen leiden, ist ein Phänomen der modernen Zeit und der entsprechenden Esskultur. Zu viel Fett, Süßes und generell ungesundes Essen in Kombination mit zu wenig Ballaststoffen und zu wenig Bewegung stellt unsere Verdauung auf die Probe. Wenn Sie Ihre Verdauung anregen und verbessern wollen, beginnen Sie also bestenfalls mit einer Ernährungsumstellung.
Es ist beispielsweise auch ein Mythos, dass ein Verdauungsschnaps bei Verstopfung oder Völlegefühl helfen kann. Was Sie essen und tun hat jeweils eine große Wichtigkeit in Bezug auf die Verdauungstätigkeit. Die falsche Art von Bewegung ist allerdings ebenfalls nicht gut für Ihren Darm. Hier erfahren Sie, wie eine gesunde Verdauung funktioniert, was Ihrem Darm guttut und wie Verdauung anregen gesund funktioniert.
Was ist wichtig für eine gesunde Verdauung?
Eine gesunde Verdauung beginnt schon im Mund. Der Speichel, der beim Kauen der Nahrung beigemischt wird, enthält dabei die ersten Verdauungsenzyme. Sie spalten die Kohlenhydrate in der Nahrung auf. Die Nahrung wandert dann durch den Magen. Magensäfte enthalten Pepsin-Enzyme, die für die Verdauung von Proteinen verantwortlich sind. Die Salzsäure im Magensaft unterstützt diesen Prozess und tötet Mikroben ab.
Sobald der Magen den Nahrungsbrei ausreichend verdaut hat, gelangt er in den Dünndarm. Die Galle ist das Verdauungssekret, das das Fett in der Nahrung auflöst. Erst wenn das Fett freigesetzt wird, kann der Körper es richtig abbauen. Wenn die verschiedenen Nahrungsbestandteile im Dünndarm vollständig aufgespalten sind, gelangen Fette, Proteine und Kohlenhydrate durch die Dünndarmschleimhaut in den Blutkreislauf.
Die unverdauten Teile der Nahrung gelangen im Anschluss daran in den Dickdarm. Im Dickdarm kommen die übrigen Nahrungsbestandteile in sehr verdünnter Form an. Eine ausreichende Menge an Flüssigkeit erleichtert die Verdauung. Der Körper zieht dabei Mineralien wie Elektrolyte aus dem Nahrungsbrei, sodass nur noch unverdauliche Essensreste übrigbleiben.
Diese gelangen dann in den Enddarm, wo sich der Stuhl für den späteren Toilettengang bildet. Daher kann bereits ein unzureichendes Kauen die Verdauung beeinträchtigen. Wenn Sie nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, wird die Verdauung ebenfalls gestört. Da die Ursachen für eine langsame Verdauung jedoch vielfältig sind, gibt es auch viele Möglichkeiten, die Verdauung anzuregen.
Die wichtigsten Fakten in Kürze
- Wer den Darm nicht mehr als dreimal am Tag und mindestens dreimal in der Woche entleert, gilt medizinisch als gesund. Wenn Sie weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang haben, haben Sie Verstopfung, weshalb Sie in diesem Fall die Verdauung anregen sollten
- Schätzungen zufolge leidet ca. die Häfte aller Deutschen an Verdauungsstörungen. Diese Beschwerde wird häufig durch eine Kombination aus sitzender Lebensweise und unausgewogener, ungesunder Ernährung verursacht.
- Der altbekannte „Verdauungsschnaps“ hilft nicht bei Verdauungsproblemen. Es kann sogar die Verdauung sogar noch weiter verlangsamen. Viel Bewegung, eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur richtigen Zeit sind der Schlüssel zur Bekämpfung von Verdauungsproblemen.
Was Sie über das Thema Verdauung anregen wissen müssen
Wann sollte man die Verdauung anregen?
Tipps, wie man die Verdauung anregen kann sind nicht nur interessant, wenn Sie sich bisher ungesund ernährt haben. Viele Frauen klagen zum Beispiel über Verstopfung während der Schwangerschaft. Dies ist nicht nur auf die Lage und das Gewicht des Babys zurückzuführen. Der Magen der Mutter ist angespannt und die folgenden Faktoren wirken sich ebenfalls negativ auf die Verdauung aus:
- Das Baby drückt auf den Darm und engt ihn ein
- Veränderungen des Hormonspiegels während der Schwangerschaft
- Wenig körperliche Aktivität, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel, wenn das Baby mehr wiegt und die Frauen (meist) mehr unter Wassereinlagerungen leiden.
Nicht nur die werdende Mutter, sondern auch Babys können von Verstopfung betroffen sein. Muttermilch ist leicht verdaulich, und gestillte Säuglinge leiden deshalb selten unter Verstopfung. Bei Babys, die bereits gestillt werden, können enge Windeln jedoch Blähungen verursachen. Auch das Stillen mit der Flasche kann eine Ursache für langsamen Stuhlgang sein.
Viele Babys reagieren auf den Übergang von der Flaschennahrung zur Beikost mit , genauso wie sie auf den Übergang von der Muttermilch zur Flaschennahrung reagieren. Schließlich hat der Darm des Babys in seinem Leben noch nie etwas anderes als Muttermilch verdaut. Diie Verdauung ist nun besonders gefordert und es dauert, bis das Verdauungssystem Ihres Babys funktioniert.
Wie Säuglinge und Schwangere haben auch ältere Menschen häufig Verdauungsprobleme. Auch Reisende sind in den ersten Tagen eines Urlaubs oder einer Geschäftsreise oft an Verstopfung gewöhnt. In den folgenden Situationen kann es ebenfalls nützlich sein, wenn man weiß, wie man die Verdauung anregen kann:
- Wenn Sie unter Verstopfung infolge bestimmter Präparate (z. B. Eisenpräparate oder verschiedene Opiate) leiden
- Bei verschiedenen Krankheiten, die häufig Verstopfung verursachen (siehe unten)
- Nach einer Operation
- Wenn Sie abnehmen wollen
Bei verschiedenen Krankheiten, die häufig zu Verstopfung führen, ist es ebenso nützlich, sich über das Thema „Verdauung anregen“ zu informieren. In der folgenden Liste sind einige Krankheiten aufgeführt, die bei Patienten ebenfalls häufig Verdauungsprobleme verursachen:
- Verschiedene chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn)
- toxische Nervenschädigungen durch Alkohol, Nikotin oder Drogenmissbrauch
- Hypothyreose
- Hyperparathyreoidismus
- Multiple Sklerose
- Diabetes
- Vitaminmangel
- Hypokaliämie
- Addisonsche Krankheit
- Parkinson
- Zöliakie
- Volvulus
Was verursacht eine schlechte Verdauung?
Neben Bewegungsmangel und falscher Ernährung kann es noch andere Ursachen für eine schlechte Darmfunktion geben. Verstopfung ist keine Seltenheit, insbesondere bei Menschen mit einem stressigen Lebensstil. Wenn der Stuhlgang zu lange unterdrückt wird, reagiert der Darm häufig mit Streik. Ist nicht genug Zeit für den morgendlichen Toilettengang vorhanden, kann das zu einem echten Problem werden.
In der westlichen Welt sind die häufigsten Ursachen für einen langsamen Stuhlgang und Verdauungsstörungen Stress, unzureichende Wasseraufnahme und ballaststoffarmes Essen. Den Verdauungstrakt kann man sich dabei wie eine Art Muskelschlauch vorstellen. Daher muss die Nahrung weich genug sein, um schnell und effizient durch den Verdauungstrakt zu gelangen. Ballaststoffe spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie machen den Stuhl weicher.
Sie lassen den Nahrungsbrei anschwellen. So wird der Darm aktiviert und die Darmbewegungen ausgelöst. Erst dann wird der Darminhalt von einem Segment zum anderen bewegt. Flüssigkeitsmangel macht den Stuhlgang nicht nur hart. Im Gegenteil, der Mangel an Wasser verlangsamt die Verdauung noch mehr. Bald folgt eine unangenehme Verstopfung.
Wie lange dauert es, etwas zu verdauen?
Es mag Sie überraschen, dass lediglich drei Stuhlgänge pro Woche noch als gesund gelten. Doch die Art der Nahrung, die Sie essen, beeinflusst, wie viele Stunden Ihr Körper braucht, um die Nahrung zu verdauen.
Wenn Sie die Verdauung anregen wollen, sollten Sie zu leicht verdaulichen, darmfreundlichen Lebensmitteln greifen. Die Zusammensetzung der Nahrung bestimmt dabei, wie schnell die Verdauung abläuft. Die folgende Auflistung zeigt die durchschnittliche Verdauungsgeschwindigkeit der einzelnen Organe. Wenn die Nahrung schnell in den Magen gelangt, brauchen vor allem Dick- und Enddarm viel Zeit, um ihre Aufgabe zu erfüllen:
- Mastdarm: 6-120 Stunden
- Dickdarm 6-30 Stunden
- Dünndarm 6-9 Stunden
- Magen 0,5-6 Stunden
- Mund/Darm 5-30 Sekunden
In der Regel kann man davon ausgehen, dass eine normale Mahlzeit innerhalb von 24 Stunden verdaut ist. Obst ist dabei eines der Lebensmittel, die der Körper schnell verdaut. Bohnen, Linsen und Fisch brauchen dagegen viel länger, um verdaut zu werden. Die folgende Liste bietet eine Orientierungshilfe:
Langsam verdauliche Lebensmittel
- Fleisch – manchmal bis zu 72 Stunden
- Bohnen, Kichererbsen, Linsen und andere Hülsenfrüchte
- Fisch
- Nüsse
- Kerne und Samen
Schnell verdauliche Lebensmittel
- Weißer Reis
- Obst – insbesondere Wassermelone
- Gemüse – mit einigen Ausnahmen, wie z. B. verschiedene Kohlsorten
Verdauung anregen – Das können Sie tun!
Heute sind viele Lebensmittel das ganze Jahr über ohne saisonale Einschränkungen erhältlich. Fast Food ist sogar überall und jederzeit erhältlich. Die meisten Menschen haben nicht viel Zeit, um in Ruhe zu essen und ausreichend lange zu kauen. Auch Essen „to-go“ ist immer weiter verbreitet. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stress und Allergien sind heutzutage ebenfalls sehr häufig.
Unser Verdauungssystem kann das alles nicht auf einmal verkraften, weshalb das Thema Verdauung anregen heute auch so wichtig ist. Am einfachsten ist es, seine Ernährung umzustellen und eine gesündere, ausgewogenere Ernährung zu wählen. Wenn Sie mehr Zeit mit Essen, Genießen und Kauen verbringen, tun Sie sich und Ihrem Verdauungssystem einen großen Gefallen. Was aber, wenn das nicht ausreicht, weil man krankheitsbedingt Verdauungsprobleme hat – können dann Medikamente helfen?
Wenn Sie Ihrer Darmträgheit ein für alle Mal ein Ende setzen wollen, erfahren Sie nachfolgend einige Tipps zum Thema Verdauung anregen. Im folgenden Abschnitt wird beispielsweise erläutert, wann und wie es sinnvoll ist, die Verdauung anzuregen. Wenn Sie diese Tipps befolgen, werden Sie vielleicht schon bald bemerken, dass Ihr Stuhlgang regelmäßiger wird und Sie sich besser fühlen.
Verdauung anregen mit verschiedenen Hausmitteln
Die weiter unten erwähnten Lebensmittel sind eine gute Möglichkeit, um die Verdauung zu verbessern. Aber was ist, wenn Sie bereits unter Verstopfung leiden? Mithilfe einer Ernährungsumstellung können Sie diesen Zustand dennoch bekämpfen. So sind beispielsweise die folgenden Lebensmittel als Abführmittel bekannt:
- Pflanzliche Fette, insbesondere kaltgepresste Pflanzenöle
- Gewürze wie Koriander, Kümmel, Fenchel, Anis
- Molkereiprodukte wie Hüttenkäse, Käse, Joghurt, Butter
- Obst und Gemüse, einschließlich grünes Blattgemüse
- Fisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Eier
Darüber hinaus gilt Pfefferminztee als wahre Wohltat für Magen und Darm. Das liegt daran, dass Pfefferminzöle die Magenmuskulatur stimulieren. Auch die wärmende Wirkung dieser Tasse Tee ist nicht zu verachten. Deshalb ist eine Wärmflasche auf dem Bauch auch ein Hausmittel gegen Verdauungsprobleme.
Neben den bereits erwähnten Gewürzen haben auch Basilikum, Kardamom und Knoblauch eine positive Wirkung auf die Verdauung. Ingwer, Kamille und Kurkuma sind ebenfalls als Verdauungshilfen bekannt. Diese Gewürze sind in Apotheken und Drogerien als spezielle Teemischung für die Verdauung erhältlich.
Verdauung anregen durch ausgewogene Ernährung
Die Ernährung ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, die Verdauung anzuregen. Nicht zu viele Kohlenhydrate, sondern genügend Eiweiß, Fett und Ballaststoffe – das ist wichtig, damit die Verdauung richtig funktioniert. Welche Lebensmittel gut für die Verdauung sind, sehen Sie nachfolgend noch einmal ausführlicher aufgelistet:
- Pflanzliche Fette – insbesondere kaltgepresste Pflanzenöle
- Koriander, Kümmel, Fenchel und Anis
- Kaffee – auf Wunsch entkoffeiniert
- Gemüse – insbesondere Blattgemüse
- Hüttenkäse, Käse, Joghurt.
- Vollkornprodukte
- Hülsenfrüchte
- Obst
- Fisch
- Butter
- Eier
Am besten ist es, wenn jede Mahlzeit eine Mischung aus diesen Lebensmitteln enthält. Wenn Sie zu bestimmten Arten von Darmerkrankungen neigen, ist eine Kombination aus Obst oder Gemüse mit Protein und Eiweiß ideal. Magenfreundliche Lebensmittel müssen nicht schlecht schmecken. Sie können viele darmfreundliche Lebensmittel leicht in Ihre normale Ernährung einbauen. Leinsamen sind ein Beispiel dafür.
Mit genügend Wasser quellen sie auf und gewinnen das Volumen, das sie für eine gesunde Verdauung benötigen. Diese Samen lassen sich leicht in Ihre Ernährung integrieren, entweder als Leinsamen oder Leinsamenbrot, im Müsli oder als knusprige Schicht auf einem Sandwich mit Frischkäse. Flohsamen und Chiasamen haben ein ähnliches Potenzial. Obwohl viel Wasser gut für die Verdauung ist, ist auch der Zeitpunkt der Flüssigkeitsaufnahme wichtig.
Direkt während der Mahlzeiten sollte man nämlich nicht zu viel trinken. Dadurch werden die Verdauungsenzyme verwässert, was schlecht für die Verdauungsfunktion ist. Zwischen den Mahlzeiten sind heißer Tee und heißes Wasser ideal. Diese Wärmeenergie ist auch ebenfalls für die Verdauung förderlich.
Verdauung anregen mit Medikamenten
Es gibt viele Medikamente, die eine abführende Wirkung haben und bei Verstopfung helfen können. Neben Einläufen zählen Wirkstoffe wie Macrogol, Lactulose, Anthrachinon und Bisacodyl zu ihnen. Einige der Präparate gibt es auch in Zäpchenform. Außerdem gibt es in der Apotheke viele verschiedene Produkte, die die Verdauung mit Kräutern und Mineralien anregen. Dies sollte aber grundsätzlich der letzte Ausweg sein, um Verdauungsprobleme zu bekämpfen.
Verdauungspräparate sind besonders nützlich für Menschen mit schwerer Verstopfung, wenn sie die hier gegebenen Ratschläge aus welchen Gründen auch immer nicht befolgen können. Dies kann zum Beispiel im Falle einer schweren Krankheit der Fall sein.
Eine der Empfehlungen, die Ärzte zur Behandlung von Verstopfung geben, ist die tägliche Einnahme von Magnesium. Dennoch ist es ratsam, Verdauungsstörungen so natürlich wie möglich zu behandeln, da Medikamente immer mögliche Nebenwirkungen haben. Wenn die Verdauung mit anderen Mitteln reguliert werden kann, ist es besser, dies auch zu tun.
Verdauung anregen durch Bewegung
Bewegung im Freien wirkt sich zweifellos positiv auf die Darmtätigkeit aus. Sie können Ihrem Körper jedoch schaden, wenn Sie zu viel und zur falschen Zeit trainieren. Es ist beispielsweise nicht ratsam, unmittelbar nach dem Essen Sport zu treiben. Ein entspannter Spaziergang ist viel besser für die Verdauung. Wenn Sie sich bewegen, anstatt zu sitzen, können sich Magen und Darm besser ausdehnen.
Viele Fälle von Verstopfung werden durch das Zusammendrücken der Organe beim Sitzen verursacht. Wenn die Hose spannt und der Magen krampft, kann ein kurzer Spaziergang schon viel bewirken. Frische Luft regt auch die Blutzirkulation an, was dem Körper hilft, richtig zu funktionieren. Das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ gilt sicherlich auch für die Verdauung.
Verdauung anregen bei Säuglingen und Kindern
Die am Ende des Absatzes beschriebene Bauchmassagetechnik ist auch für Babys und Kinder mit Verdauungsproblemen geeignet. Bei gestillten Kindern gibt es zunächst keine Möglichkeit, die Verdauung mit Nahrung anzuregen. Nur Laktose, die als Abführmittel gilt, kann in kleinen Mengen zur Behandlung von Verstopfung bei Säuglingen verwendet werden. Dieses Hilfsmittel ist jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Denn zu viel Laktose hat schnell den gegenteiligen Effekt und verursacht Durchfall bei Ihrem Baby. „In-der-Luft-Fahrrad-fahren“ wird jedoch auch für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen, da keinerlei negativen Nebenwirkungen dadurch zu erwarten sind. Es macht nichts, wenn Kinder diese Bewegungen noch nicht selbständig ausführen können.
Es reicht aus, die Beine mit der Hand zu bewegen. Ebenso wichtig im Kampf gegen Verstopfung sind milde Wärme und eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme. Ältere Kinder profitieren von diesen Tipps, z. B. von Nüssen und Pfefferminztee.
Verdauung anregen während der Schwangerschaft
Die meisten Frauen haben während der Schwangerschaft Verdauungsprobleme. Um schmerzhafte Folgen wie eine Enddarmthrombose zu vermeiden, ist es wichtig, während der gesamten Schwangerschaft auf eine verdauungsfreundliche Ernährung zu achten. Schwangere können die meisten abführenden und darmfreundlichen Lebensmittel bedenkenlos essen.
Als schwangere Frau ist es in Ihrem Interesse, Verdauungsprobleme so gut wie möglich zu bekämpfen und ihnen frühzeitig vorzubeugen. In den späteren Stadien der Schwangerschaft, wenn das ungeborene Kind viel Druck auf den Darm ausübt, kannst du quasi gar nicht zu viel Gutes für deinen Darm tun. Die nachfolgenden Hilfsmittel sind zusätzlich zu den bereits erwähnten Ratschlägen nützlich, wenn es darum geht, die Verdauung anzuregen:
- Milchzucker (auch für werdende Mütter)
- Weizenkleie
- Magnesium
Bauchmassagen sind zwar angenehm und können positiv wirken, im letzten Drittel der Schwangerschaft sollte allerdings dringend darauf verzichtet werden. Auf der einen Seite erreichen die Massagebewegungen den Darm in diesem Stadium nicht mehr, andererseits besteht das Risiko einer vorzeitigen Wehentätigkeit, die im schlimmsten Fall das Baby schädigen kann.
Zudem sollten Schwangere keine Medikamente gegen Verstopfung einnehmen. In extremen Fällen von Verstopfung sollten Sie aber einen Arzt aufsuchen. Er oder sie wird Sie beraten können, welche Medikamente Sie in Ausnahmefällen einnehmen können.
Verdauung anregen durch spezielle Übungen
Um ihre Verdauung schnell wieder in Ordnung zu bringen, können Sie beispielsweise Radfahren. Zwei bis drei Radtouren pro Woche sind ideal. Wenn es die Zeit nicht zulässt, hat regelmäßiges Schwimmen eine ähnlich positive Wirkung auf die Verdauung. Wenn Sie keine Zeit haben, können Sie auch auf dem Rücken liegend trainieren und einfach in der Luft Fahrrad „fahren“.
Diese Übung trainiert nicht nur die Bauchmuskeln, sondern hat auch eine fördernde Wirkung auf die Verdauungstätigkeit. Zehn Minuten Bewegung pro Tag sind dabei schon ausreichend. Alle begeisterten Yoga-Praktizierenden wissen, dass es bestimmte Yoga-Übungen gibt, die speziell auf die Verdauung ausgerichtet sind. Aber es sind nicht nur die Übungen, die dem Körper guttun. Vielmehr ist Stress ein Feind des Darms.
Yoga ist dafür bekannt, dass es die Entspannung fördert, was gut für den Darm ist. Massagen sind ebenso bekannt für eine entspannende Wirkung. So kann eine sanfte Bauchmassage die Verdauung fördern. Für eine regelmäßige und gesunde Verdauung ist es am besten, den Magen dabei mehrere Minuten lang in kreisenden Bewegungen mit sanftem Druck zu streicheln. Achten Sie darauf, dass Sie dies im Uhrzeigersinn tun.
Unser Fazit
Die Verdauung anregen ist, wie Sie gesehen haben, auf viele Arten möglich. Die Gesundheit der Verdauung hängt dabei weitgehend von der Ernährung, der Flüssigkeitsaufnahme und der Bewegung ab. Es gibt jedoch Zeiten im Leben, in denen die Verdauung zusätzliche Unterstützung braucht. Dies ist zum Beispiel bei Krankheit oder Schwangerschaft der Fall.
Auch Kinder und Säuglinge können unter Verstopfung leiden. Milchzucker und Massage sind eine gute Möglichkeit, diesen Zustand zu lindern. Das Gleiche gilt auch für Wärme. Am besten ist es, jeden Tag etwas zu tun, um die Verdauung anzuregen, damit Verstopfung ein seltenes oder gar kein Problem mehr ist. Dies wird Ihr allgemeines Wohlbefinden erheblich verbessern und die Verdauung anzuregen kann auch langfristig sehr gesundheitsfördernd sein.
Ben Lesser ist einer der gefragtesten Experten im Bereich Gesundheit, Fitness und Medizin. Seine Artikel überzeugen durch einzigartige Recherchearbeiten sowie praxiserprobte Fähigkeiten. Er ist freiberuflicher medizinischer Autor, der sich auf die Erstellung von Inhalten zur Verbesserung des öffentlichen Bewusstseins für Gesundheitsthemen spezialisiert hat. Wir haben die Ehre dass Ben exklusiv und ausschließlich für Dualdiagnosis.org Texte verfasst.