„Zenidol kostet nicht viel, ist dafür aber besonders wirksam“ – mit diesen und vielen anderen Aussagen bewirbt der Hersteller sein Produkt. Durch die regelmäßige Anwendung der Creme sollen sich Pilzerkrankungen an Füßen und Nägeln effektiv behandeln lassen, während auch die damit verbundenen Symptome gelindert werden. Eine gute Nachricht für alle Betroffenen, die lästigen Fuß- und Nagelpilz einfach nicht dauerhaft loswerden. Leider verschweigt der Hersteller jedoch einige wichtige Details und gefährdet so unter anderem auch die Gesundheit der Zenidol-Anwender.
Was ist Zenidol?
Fuß- und Nagelpilz sind nicht nur lästige Erkrankungen, sondern können mitunter für die Betroffenen auch besonders schmerzhaft und unangenehm sein. Vor allem der ständige Juckreiz und der unangenehme Geruch schränken im Alltag stark ein. Mit diesen und vielen weiteren Facetten eines Pilzbefalls soll nun, dank Zenidol, aber Schluss sein. Die Creme basiert auf einer Wirkstoffformel, in der vor allem natürliche und hochdosierte Substanzen zum Einsatz kommen.
So lässt sich durch die regelmäßige Anwendung des Präparates nicht nur der Pilzbefall effektiv und nachhaltig behandeln, sondern auch die damit verbundenen Symptome sollen innerhalb von kurzer Zeit beseitigt werden. Zusätzlich eignet sich die Zenidol Creme auch zur Behandlung von Rissen an den Fersen und verhindert eine vermehrte Schweißabsonderung an den Füßen.
Was sagt die Stiftung Warentest?
Da immer mehr Betroffene mit einem Fuß- oder Nagelpilz den Gang zum Arzt scheuen, werden immer mehr Präparate angeboten, die freiverkäuflich in Apotheken oder Drogerien erhältlich sind. Die meisten dieser Produkte wurden in der Vergangenheit durch die unabhängige Verbraucherorganisation überprüft und nicht selten lässt sich zu dem einen oder anderen Produkt auch Kritik finden.
Wir konnten allerdings bei unseren Recherchen keine Informationen darüber finden, dass Zenidol von der Stiftung Warentest bisher getestet oder untersucht wurde. Aus diesem Grund haben wir uns für einen eigenen Selbsttest entschieden, dessen Resultate Sie nachfolgend vorfinden.
Zenidol im Test – Wir haben die Wirkung überprüft
Um eigenständig die Wirkung der Creme zu überprüfen, haben wir uns kurzerhand für einen Zenidol Test entschieden. Diesen konnten wir natürlich nicht allein durchführen und deshalb baten wir eine freiwillige Probandin das Präparat für uns einen Monat lang anzuwenden.
Für unser Vorhaben stellte sich Gabi, 49 Jahre, zur Verfügung. Immer wieder hat Gabi mit Fußpilz zu kämpfen, den sie einfach nicht dauerhaft loswird. Da es unserer Probandin besonders wichtig war, ein natürliches Präparat zu verwenden, kam unser Test zu der Zenidol Creme genau richtig.
Tag 1: Bevor wir unsere Probandin mit der Creme in den Test entließen, schauten wir uns den Fußpilz von Gabi genau an, um im späteren Verlauf einen Vergleichswert zu haben. Dabei konnten wir vor allem die geröteten und teilweise schuppigen Zehen erkennen. Unsere Probandin erklärte uns, dass vor allem der ständige Juckreiz und die Schmerzen ihren Alltag erschwerten. Diese und viele weitere Probleme sollten sich durch die Anwendung von Zenidol behandeln lassen.
Dazu sollte unsere Testerin die Creme entsprechend der Herstellerempfehlung verwenden. Demnach war die Creme jeden Abend vor dem Schlafengehen auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Da unsere Probandin versprach sich an diese Anweisung zu halten, konnte unser Test beginnen.
Tag 15: Verbesserungen konnten wir leider nach zwei Wochen der Anwendung nicht feststellen. Dafür beklagte unsere Testerin unerwünschte Begleitsymptome. So hatte sich der Juckreiz deutlich verstärkt. Bei einer gründlichen Untersuchung konnten wir zudem feststellen, dass auch die Rötungen der Zehen deutlich zugenommen hatten. Trotz der Nebenwirkungen wollte Gabi den Test fortführen.
Tag 30: Aber auch zwei Wochen später war von der versprochenen Wirkung leider nichts zu sehen. Unsere Testerin stufte die Creme als vollkommen wirkungslos ein und ihrer Meinung nach hatte sich der Fußpilz seit der Anwendung auch verschlimmert. Auch aus unserer Sicht konnte das Präparat in keiner Weise überzeugen und trug nicht annährend dazu bei, dass sich der Pilzbefall an den Füßen verbesserte.
Gibt es eine wirkungsvolle Alternative?
Die vielseitige Wirkungsweise von Zenidol konnten wir in unserem Selbsttest leider nicht bestätigen. Unsere Probandin konnte nach 30 Tagen der regelmäßigen Anwendung ihren Fußpilz nicht erfolgreich behandeln. Stattdessen hatte sich der Pilzbefall deutlich verschlimmert. Aufgrund der nicht vorhandenen Wirkung sowie den unerwünschten Begleitsymptomen, möchten wir Ihnen ein alternatives Produkt empfehlen.
Der Fungustan Spray besitzt eine rein natürliche Wirkungsweise. Denn diese sowie die Verträglichkeit wurden bereits in mehreren Studien bestätigt, sodass die Anwendung des Präparates für die Kunden vollkommen sicher ist. Und von dieser Wirkungsweise sind bereits viele unserer Leser überzeugt.
Öffentliche Zenidol Erfahrungen und Bewertungen von Kunden
Wir wollten wissen, welche Zenidol Erfahrungen andere Anwender mit der Creme gesammelt haben. Und so haben wir im Internet nach Feedbacks und Bewertungen von Kunden gesucht. Einige dieser Berichte möchten wir Ihnen nachfolgend vorstellen.
Wenig begeistert von der angeblichen Wundercreme ist ein Kunde, der bereits seit einigen Monaten unter Fußpilz leidet. Statt einer Verbesserung konnte dieser Mann keinerlei Wirkung bei sich feststellen.
Kritik äußert auch eine andere Anwenderin. Diese bemängelt zunächst einmal den penetranten Geruch der Creme. Durch diesen fiel ihr die Anwendung extrem schwer. Eine Verbesserung des Pilzbefalls an Füßen und Nägeln konnte aber auch diese Dame nicht feststellen.
Eine weitere Bewertung fällt mehr als negativ aus. Dieser Mann hatte sich die Creme im Internet bestellt und gehofft endlich seinen Fußpilz behandeln zu können. Statt einer Verbesserung musste er nach wenigen Tagen der Anwendung jedoch offene Stellen an seinen Füßen beobachten. Nach einem Gespräch mit seinem Arzt hat er die Anwendung direkt abgebrochen.
VORSICHT FÄLSCHUNG! Bericht des Mediziners ist frei erfunden
Da bereits die Kundenerfahrungen aus dem Internet zu unseren Ergebnissen aus dem Selbsttest passten, schauten wir uns auf der Herstellerseite genauer um. Und genau auf dieser lässt sich relativ weit unten die Expertenmeinung eines Dr. med. Wolfgang Hofmann finden.
Dieser Mediziner soll angeblich als Facharzt für Dermatologie, Kosmetologie und Mykologie an der Charité tätig sein und stuft Zenidol als besonders wirksam ein. Ein paar Suchergebnisse später konnten wir zunächst einmal in Erfahrung bringen, dass an der Berliner Charité kein Arzt mit diesem Namen tätig ist. Damit aber nicht genug.
Denn genau die gleiche Expertenmeinung konnten wir auch auf der Verkaufsseite eines anderen Produktes finden, das ebenfalls zur Behandlung von Fuß- und Nagelpilz geeignet sein soll. Was Sie dort auf der Verkaufsseite des Herstellers lesen können, ist also keine Meinung eines erfahrenen Mediziners, sondern lediglich ein stümperhafter Versuch des Herstellers seine Kunden zu täuschen.
Auch die Zenidol Erfahrungs- und Testberichte wirken unglaubhaft
Die Expertenmeinung auf der Verkaufsseite von Zenidol war schon einmal gefälscht. Doch wie sieht es mit den Kundenerfahrungen aus? Auch hier lässt sich leider ein ähnliches Prinzip finden und wir können Ihnen schon einmal sagen, dass diese Bewertungen nicht von realen Kunden stammen.
Monika aus Bonn schreibt beispielsweise, dass sie durch die Anwendung von Zenidol effektiv ihre Fersen behandeln konnte. Genau den gleichen Erfahrungsbericht konnten wir wieder auf der anderen Verkaufsseite finden – lediglich der Produktname wurde ausgetauscht. Dass Monika aus Bonn beide Produkte angewendet und die gleichen Erfahrungen sammeln konnte, halten wir für sehr unwahrscheinlich. Und so stufen wir auch die Kundenbewertungen der Verkaufsseite als reine Fakes ein.
Zenidol Inhaltsstoffe
Kommen wir in diesem Abschnitt zu den Zenidol Inhaltsstoffen. Diese werden auf der Herstellerseite aufgelistet. Ob sich allerdings noch weitere Substanzen in der Creme befinden, können wir nicht ausschließen.
Teebaumöl: Das Öl besitzt eine entzündungshemmende und antimykotische Wirkung, wodurch sich angeblich Fuß- und Nagelpilz behandeln lassen soll.
Terpinen: Die Substanz verhindert, dass sich krankheitserregende Keime und Bakterien vermehren können. Zusätzlich sollen Terpinen auch in der Lage sein Pilzsporen effektiv aus dem Körper zu transportieren. Auf diese Weise soll einer erneuten Infektion vorgebeugt werden.
Beinwellextrakt: Mithilfe dieser Substanz können Pilze innerhalb des Körpers abgetötet werden, während zeitgleich die Haut- und Nagelstruktur wiederhergestellt werden kann.
Wacholderextrakt: Die vorhandene antimykotische Wirkung kommt vor allem bei hartnäckigen Pilzinfektionen zum Einsatz, sodass sich ein bestehender Fuß- oder Nagelpilz nicht weiter ausbreiten kann.
Wann ist eine Wirkung zu erwarten?
Wenn man den Aussagen des Herstellers glauben könnte, würde sich eine Zenidol Wirkung innerhalb von wenigen Tagen der regelmäßigen Anwendung zeigen. Dies konnten wir durch unseren Selbsttest leider nicht bestätigen. Selbst nach einer 30-tägigen Kur konnte unsere Testerin ihren Fußpilz mithilfe der Creme nicht behandeln bzw. lindern.
Liegen offizielle Test- und Studienergebnisse zu Zenidol vor?
Unabhängige Test- und Studienergebnisse sollen die Wirksamkeit von Zenidol bestätigen. Leider lassen sich zu den Aussagen des Herstellers auf seiner Seite keine weiteren Informationen oder Quellen finden. Entsprechend gehen wir davon aus, dass das Präparat bisher noch nicht von unabhängiger Seite überprüft wurde.
Für wen ist die Creme gedacht?
Vor allem Betroffene, die unter Fuß- und Nagelpilz leiden, sollen von der Zenidol Anwendung profitieren können. Demnach lässt sich durch die Behandlung mit der Creme nicht nur der Pilzbefall lindern, sondern auch damit verbundene Symptome wie Juckreiz und unangenehmer Geruch sollen der Vergangenheit angehören. Ferner soll sich die Creme auch zur Behandlung von Rissen an Fersen eignen.
Wo können Sie Zenidol kaufen? Rossmann, Amazon, dm
Wir waren wenig überrascht als wir herausfanden, dass Sie ausschließlich über die Herstellerseite Zenidol kaufen können. Demnach wird die Creme weder in Apotheken noch in Drogerien angeboten. Auch über Handelsplattformen wie eBay oder Amazon können Sie das Produkt nicht bestellen.
Zu welchem Preis wird das Präparat vertrieben?
Zur Bekämpfung von Fuß- und Nagelpilz muss der Kunde tief in die Tasche greifen. Denn der Zenidol Preis liegt bei 39,00 Euro für eine Tube mit 30 ml Inhalt. Diesen Preis halten wir jedoch für sehr überteuert, wenn man sich mal andere Präparate anschaut, die eine ähnliche Wirkung versprechen und zudem auch einen bestehenden Pilzbefall tatsächlich lindern.
Zenidol Anwendungsempfehlung – So erfolgt die Anwendung
Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Behandlung mit der Creme ist die richtige Zenidol Anwendung. Diese sollte täglich vor dem Schlafengehen erfolgen. Bevor die Creme jedoch auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen wird, sind diese gründlich zu waschen und abzutrocknen. Als Dauer der Creme-behandlung empfiehlt der Hersteller 30 Tage. Diese Zeitspanne sei nötig, um den Pilzbefall effektiv zu behandeln und alle Pilzsporen aus dem Körper zu entfernen.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Bei einer sachgemäßen Anwendung sollen Zenidol Nebenwirkungen vollkommen ausgeschlossen sein. Der Hersteller führt dies auf die Verwendung von natürlichen Substanzen zurück. Leider entspricht auch diese Aussage bezüglich der Verträglichkeit nicht der Wahrheit. Sowohl in unserem Test wie auch bei unseren Recherchen haben wir Hinweise auf unerwünschte Begleitsymptome gefunden. Vor allem Hautirritationen können nach der Anwendung der Creme auftreten. In schlimmeren Fällen konnten auch Entzündungen verzeichnet werden.
Häufig gestellte Fragen
In dem nun folgenden Abschnitt haben wir Ihnen noch weitere wichtige Informationen zu Zenidol zusammengefasst. Auf diese Weise haben Sie die wichtigsten Fakten zu der Creme noch einmal auf einen Blick.
Lässt sich ein Pilzbefall mit Zenidol behandeln?
Aufgrund unserer Ergebnisse müssen wir leider davon ausgehen, dass sowohl Fuß- wie auch Nagelpilz mit Zenidol nicht behandelt werden kann. Die Creme zeichnet sich durch eine nicht vorhandene Wirkung aus, die auch von vielen anderen Anwendern bestätigt wird.
Nebenwirkungen nach der Anwendung – was soll ich tun?
Sollten sich bei Ihnen unerwünschte Begleitsymptome nach der Anwendung von Zenidol einstellen, sollten Sie diese über einen Zeitraum von 24 Stunden beobachten. Bei einer Verschlechterung ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren. Grundsätzlich sollten Sie beim Auftreten von Nebenwirkungen von einer weiteren Anwendung der Creme absehen.
Warum kann ich Zenidol nicht in der Apotheke kaufen?
Das Präparat verfügt über keine PZN und kann entsprechend auch nicht in Apotheken erworben werden.
Wie kann ich Zenidol bestellen?
Lediglich auf der Herstellerseite haben Sie die Möglichkeit die Creme zu bestellen. Dazu müssen Name und Telefonnummer in ein Formular eingetragen werden. Ein Mitarbeiter ruft Sie dann zurück und nimmt Ihre Bestellung auf.
Macht der Hersteller einen seriösen Eindruck?
Leider nein. Der Hersteller wirbt mit gefälschten Experten- und Kundenmeinungen auf seiner Verkaufsseite. Zusätzlich lassen sich in den Texten auch zahlreiche Rechtschreib- und Grammatikfehler finden. Auch ein Impressum konnten wir auf der Herstellerseite nicht entdecken, sodass wir in diesem Fall von einem unseriösen Anbieter ausgehen müssen.
Zenidol Bewertung
Von einem wirkungsvollen Produkt können wir in Bezug auf Zenidol leider nicht sprechen. Der Hersteller verspricht seinen Kunden nicht nur eine effektive und dauerhafte Behandlung von Fuß- und Nagelpilz, sondern auch der damit verbundenen Symptome. Zeitgleich soll auch einer erneuten Pilzinfektion vorgebeugt werden. All diese Aussagen konnten wir widerlegen, sodass wir die Creme als vollkommen wirkungslos einstufen müssen. Aufgrund der nicht vorhandenen Wirkungsweise und den dubiosen Verkaufstricks des Herstellers raten wir Ihnen dringend davon ab Zenidol zu bestellen.
Ben Lesser ist einer der gefragtesten Experten im Bereich Gesundheit, Fitness und Medizin. Seine Artikel überzeugen durch einzigartige Recherchearbeiten sowie praxiserprobte Fähigkeiten. Er ist freiberuflicher medizinischer Autor, der sich auf die Erstellung von Inhalten zur Verbesserung des öffentlichen Bewusstseins für Gesundheitsthemen spezialisiert hat. Wir haben die Ehre dass Ben exklusiv und ausschließlich für Dualdiagnosis.org Texte verfasst.