Zink ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der nicht nur gut für Haut, Haare und Nägel ist, sondern auch das Immunsystem stärken kann. Viele Menschen verwenden Zinkpräparate, vor allem in der kalten Jahreszeit. Aber was bewirkt Zink in unserem Körper und kann es uns wirklich helfen, uns vor Infektionen zu schützen.
Ziel dieses Artikels ist es, Ihnen die wichtigsten Antworten auf die Frage zu geben, ob Zink wirklich wichtig für unser Immunsystem ist. Neben der Erläuterung der möglichen positiven und negativen Auswirkungen von Zink auf unser Immunsystem wird auch erklärt, wie wir unseren Körper ausreichend mit Zink versorgen können, da unser Körper es nicht selbst herstellen kann.
Zink & Immunsystem: Das sollten Sie wissen
Damit Sie die Auswirkungen von Zink auf unser Immunsystem besser verstehen, haben wir einige der wichtigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet. Außerdem finden Sie nachfolgend viele wichtige Fakten zum Themengebiet Zink und Immunsystem.
Wichtige Fakten im Überblick
- Zink, ein essentielles Spurenelement, kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Es ist daher notwendig, dem Körper von außen Zink zuzuführen, insbesondere um das Immunsystem zu stärken.
- Vor allem schwangere Frauen und stillende Mütter sollten darauf achten, dass sie ein Zinkpräparat einnehmen, damit ihr Immunsystem und damit auch das ihres Kindes gut und reibungslos funktioniert. Auch Vegetarier und Veganer sollten ihren Zinkspiegel überwachen.
- Besonders in der Grippezeit kann ein Zinkpräparat das Immunsystem stärken und dafür sorgen, dass Grippeviren abgewehrt werden und sich nicht in der Nasenschleimhaut festsetzen.
Was ist Zink?
Zink ist nicht nur ein chemisches Element, sondern auch ein essentieller Mineralstoff für unseren Körper, ein sogenanntes Spurenelement. Zink verbessert das Erscheinungsbild der Haut, beschleunigt die Wundheilung, fördert das Wachstum im Kindesalter und vor allem stärkt Zink das Immunsystem und die Abwehrkräfte.
Zink ist in Form von Tabletten, Kapseln oder Brausetabletten erhältlich. Der wichtige Mineralstoff kann auch in Form von bestimmten Lebensmitteln aufgenommen werden. Weiter unten im Artikel gehen wir auch darauf genauer ein.
Was passiert, wenn ich zu viel Zink eingenommen habe?
Ein schwerer Zinkmangel führt zu Symptomen wie Durchfall oder Gewichtsverlust, ein Zuviel an Zink kann jedoch zu Kupfermangel oder Anämie führen, was weitere negative Folgen haben kann. Zu viel Zink im Körper kann außerdem zu Blutarmut führen. Studien deuten darauf hin, dass zu viel Zink auch zu Komplikationen im Harntrakt führen kann.
Wie wirkt sich Zink auf das Immunsystem aus?
Das Spurenelement Zink ist besonders wichtig für unser Immunsystem, denn es stärkt die Bildung und Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte und sorgt grundsätzlich für eine größere Widerstandskraft gegenüber Krankheitserregern. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die an Zinkmangel leiden oder gefährdet sind (insbesondere ältere Menschen, Kinder, Schwangere und stillende Mütter), auch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Es hat sich dabei auch gezeigt, dass Menschen mit einer Blutvergiftung und damit einem niedrigen Zinkspiegel mehr Entzündungen und einen schwereren Krankheitsverlauf haben. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem aufgrund des Zinkmangels nicht richtig funktioniert.
Wie hoch ist der tägliche Zinkbedarf für ein gut funktionierendes Immunsystem?
Damit Ihr Immunsystem richtig funktioniert, finden Sie hier den empfohlenen Tagesbedarf an Zink für verschiedene Altersgruppen (Zinkbedarf in mg pro Tag):
- Säuglinge: 1,5 bis 2,5
- Kinder und Jugendliche im Alter von 1 bis 6 Jahren: 3,0-4,0
- Kinder und Jugendliche: 7-12 Jahre 6,0-9,0
- Kinder und Jugendliche: 13-18 Jahre 10,0-14,0%.
- Erwachsene Männer: 11,0-16,0
- Erwachsene Frauen: 7,0-10,0
- Schwangere Frauen: 7,0-13,0
- Stillende Frauen: 11,0-14,0
Die Liste zeigt, dass der entsprechende Zinkbedarf hauptsächlich vom Alter und unter anderem vom Geschlecht abhängt. Männer haben im Prinzip stets einen höheren Zinkbedarf als Frauen.
Wann sollten Sie Ihr Immunsystem mit Zink unterstützen?
Einige Personengruppen benötigen mehr Zink als andere. Welche Gruppen das genau sind, ist nachfolgend genauer angegeben:
1) Kinder und Jugendliche (10-18 Jahre): Auch Kinder und Jugendliche haben für gewöhnlich einen erhöhten täglichen Bedarf an Zink. Die positive Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln bei Kindern und Jugendlichen wurde noch nicht abschließend nachgewiesen.
2) schwangere und stillende Frauen: Schwangere und stillende Frauen sollten generell zusätzliche Mengen an Zink einnehmen, da es hier besonders wichtig ist, dass das Immunsystem reibungslos funktioniert.
3) Veganer und Vegetarier: Auch Veganer und Vegetarier sollten auf ihren Zinkspiegel achten, da insbesondere Veganer auf hochwertige Zinkquellen wie Fleisch, Fisch, Käse und Eier verzichten. Diese tierischen Lebensmittel enthalten auch zwei wichtige Aminosäuren, Histidin und Cystein, die für die Zinkaufnahme unerlässlich sind.
Hilft die Einnahme von Zink gegen Infektanfälligkeit?
Es gibt Hinweise darauf, dass Zink die Dauer einer Erkältung verkürzen kann, aber es sollte immer nur die empfohlene Tagesdosis eingenommen werden, da sonst unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können. Zink kann die Erkältungsviren bekämpfen und ihr Wachstum verlangsamen. Wenn Zink eingenommen wird, haftet es an der Nasenschleimhaut und gibt so den unerwünschten Grippeviren keine Chance, sich an die Wirtszellen zu heften.
Eine weitere Studie hat außerdem gezeigt, dass eine Zinksupplementierung die Dauer und den Schweregrad von Erkältungen bei gesunden Menschen verringern kann. Es hat sich dabei gezeigt, dass Zink innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftreten der Symptome die Symptome lindert, die Krankheitstage verkürzt und den Bedarf an Antibiotika verringert.
Welche Möglichkeiten gibt es, das Immunsystem mit Zink zu stärken?
Neben der Einnahme von Zink in Tabletten- oder Kapselform können Sie es auch über zinkhaltige Lebensmittel aufnehmen. Hier ist eine Liste der wichtigsten Lebensmittel und ihres genauen Zinkgehalts (in mg pro 100 g).:
- Reis: etwa 0,6
- Eier: etwa 1,4
- Garnelen und Krabben: etwa 2,2
- Nüsse: über 3,0
- Gouda und andere Hartkäsesorten: etwa 4,0
- Leinsamen: etwa 5,5
- Rindfleisch (gekocht): etwa 6,1
- Kürbiskerne: etwa 7,0
- Kalbsleber: etwa 8,4
- Weizenkleie: etwa 13,3
- Austern (gekocht): etwa 84,6
Wie man sieht, ist ein hoher Zinkgehalt hauptsächlich in tierischen Produkten zu finden. Daher ist es für Veganer besonders wichtig, zusätzliches Zink zu sich zu nehmen, um ihr Immunsystem zu stärken. Vegetarier sollten außerdem sicherstellen, dass sie ihren täglichen Zinkbedarf durch tierische Lebensmittel wie Käse oder Eier decken.
Unser Fazit
Wie in unserem Artikel dargelegt, kann die Aufnahme von Zink das Immunsystem stärken und den Körper weniger anfällig für Erkältungen machen. Schwangere und stillende Frauen sollten dabei besonders auf ihre Zinkzufuhr achten, da ihr Bedarf höher ist. Auch Vegetarier und insbesondere Veganer sollten auf ihre Zinkzufuhr achten, denn als „wahre“ Zinkquellen gelten vor allem tierische Produkte, die Veganer z.B. nicht konsumieren.
Es ist auch wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihren Zinkspiegel sorgfältig überwachen, da erste Studien zeigen, dass ihr Zinkbedarf ebenfalls höher ist als gewöhnlich. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Auswirkungen des Zinkgehalts bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen, bevor gültige Schlussfolgerungen gezogen werden können.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass bestimmte Personengruppen unbedingt Zink von außen zu sich nehmen sollten, da unser Körper nicht in der Lage ist, dieses lebenswichtige Zink selbst zu produzieren. Wie Sie sehen, ist Zink für ein optimales Immunsystem unerlässlich.
Ben Lesser ist einer der gefragtesten Experten im Bereich Gesundheit, Fitness und Medizin. Seine Artikel überzeugen durch einzigartige Recherchearbeiten sowie praxiserprobte Fähigkeiten. Er ist freiberuflicher medizinischer Autor, der sich auf die Erstellung von Inhalten zur Verbesserung des öffentlichen Bewusstseins für Gesundheitsthemen spezialisiert hat. Wir haben die Ehre dass Ben exklusiv und ausschließlich für Dualdiagnosis.org Texte verfasst.