Cellulite, auch als Orangenhaut bezeichnet, ist für viele Frauen ein großes Problem. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern lediglich um ein kosmetisches Problem. Dass Frauen auch früher bereits Orangenhaut hatten, zeigen die Bilder alter Meister.
Nur damals empfanden die Frauen diese nicht als störend, ganz im Gegensatz zu heute, einer Zeit, in der ein makelloser Körper das Maß aller Dinge ist. Dass Frauen Grübchen und Dellen an Oberschenkeln und Po bekommen, liegt einfach an den unter der Haut befindlichen Fettzellen, diese sind für die Cellulite verantwortlich.
Was ist Cellulite?
Grundsätzlich ist Cellulite, im Volksmund als Orangenhaut und von Medizinern als Dermopanniculosis deformans bezeichnet, keine Krankheit, sondern lediglich ein ästhetisches Ärgernis. Sie entsteht, wenn sich das unter der Haut befindliche Fettgewebe entsprechend verändert.
Dass fast nur Frauen davon betroffen sind, liegt an den Hormonen und an der speziellen Struktur des weiblichen Bindegewebes. Neben den Oberschenkeln und dem Po können auch die Oberarme von den Vertiefungen betroffen sein, die mit ihren Dellen an die Schalen reifer Orangen erinnern.
So können Sie Cellulite bekämpfen
Auch ohne Wundermittel können Sie selbst eine ganze Menge gegen Cellulite unternehmen: Wenn Sie sich gesund ernähren, gleichzeitig auf Alkohol und Nikotin verzichten und sich genügend bewegen, haben Sie schon eine Menge erreicht. Was Ihnen an kosmetischen Anwendungen und Behandlungen durch die ästhetische Medizin zur Verfügung steht, erfahren Sie hier:
Anti Cellulite Creme
Zur Milderung von Cellulite gibt es eine ganze Palette unterschiedlicher Anti Cellulite Creme, Gele und Öle. Mit ihrer Hilfe soll das Gewebe gestrafft und damit die Dellen gemildert werden. Gleichzeitig soll die Oberfläche der Haut feiner und zarter werden. Die Cremes spenden viel Feuchtigkeit und werden großzügig und gründlich auf der Haut verteilt und mit kreisenden Bewegungen einmassiert.
Dank ihrer Inhaltsstoffe verbessern gute Cremes die Durchblutung des Gewebes und wirken damit entschlackend. Sie helfen beim Kampf gegen die Orangenhaut, brauchen dabei aber weitere Unterstützung.
Ausreichend Trinken
Für eine straffe, schöne und gesunde Haut ist eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit entscheidend. Dabei kommt es vor allem darauf an, was Sie trinken. Während Kaffee, Saft oder Limonade Cellulite eher begünstigen, ist das Trinken von stillem Wasser hilfreich.
Weil es den Stoffwechsel anregt, lagert Ihr Körper weniger Wasser im Gewebe ein. Gleichzeitig werden Schlacken und Abfallstoffe aus dem Körper geschwemmt und das Bindegewebe gestärkt. Falls Ihnen blankes Wasser zu fade schmeckt, peppen Sie es mit Ingwer, Zitrone, Früchten oder Kräutern geschmacklich auf.
Cellulite Roller
Es gibt reine Massageroller, es gibt sie aber auch in Kombination mit einer Anti Cellulite Lotion. Die Massageroller mit ihren Noppen regen die Durchblutung des betroffenen Gewebes an. Ist der Roller mit einer Lotion kombiniert, wird diese dank der Massage mit dem Roller gleichmäßig verteilt und kann besser in das Gewebe eindringen.
Auch hier wird für eine bessere Durchblutung des Gewebes gesorgt. Flüssigkeit kann leichter in das Gewebe dringen, Schlacken und Giftstoffe abtransportieren und sorgt gleichzeitig für die Bildung von neuem Kollagen.
Sport gegen Orangenhaut
Werden Muskeln aufgebaut, haben Fettzellen und damit Cellulite weniger Platz. Für Muskelaufbau und Energiestoffwechsel sind intensive Trainingseinheiten wesentlich wirkungsvoller als moderates Training. Ideal ist eine Kombination von Ausdauer- und Krafttraining.
Gehen Sie wöchentlich drei- bis viermal Laufen, Radfahren oder Schwimmen und ergänzen Sie das mit Krafttraining speziell für Beine und Po. Sind die Beine schlank und durchtrainiert, macht sich die lästige Cellulite wesentlich weniger bemerkbar.
Massagen
Während eine oberflächliche Massage kaum Wirkung gegen Cellulite zeigt, kann eine Bindegewebsmassage mit tiefgreifenden Griffen durchaus gegen Orangenhaut wirken. Wichtig bei Massagen ist, dass sie das Bindegewebe aktiv stimulieren.
Ein fachkundiger Masseur kennt hierfür die richtigen Griffe, die durchaus schmerzhaft sein können und sowohl die Muskeln als auch die Enden der Muskeln großflächig behandeln. Mit speziellen Massagegeräten können Sie den gleichen Effekt erreichen und die tiefsitzenden Hautschichten bewegen, stimulieren und massieren.
Hausmittel gegen Cellulite
Sind Sie als Frau von Cellulite betroffen, dann leiden Sie oft unter einer Schwäche des Bindegewebes. Glücklicherweise gibt es einige bewährte Hausmittel, mit denen Sie das Gewebe stärken könne. Ist es straffer, kommt die typische Orangenhaut nicht so sehr zur Geltung. Mischen Sie Olivenöl mit Kaffeesatz, massieren Sie etwa zehn Minuten Ihre Oberschenkel mit der Mischung und duschen anschließend alles ab.
Das Koffein belebt und entwässert. Ein anderes Hausmittel sind Zitruswickel: Mischen Sie Ihre Körpercreme großzügig mit frisch gepresstem Zitronensaft und verteilen Sie alles auf den Problemzonen. Wickeln Sie alles in Frischhaltefolie und ruhen mindestens eine Viertelstunde lang. Ebenso hilft frische Petersilie beim Entschlacken und Entwässern. Fein gehackt und mit heißem Wasser übergossen erhalten Sie mit dem Petersilientee einen echten Drink gegen Cellulite
Warum entsteht Cellulite?
Kann das Bindegewebe die großen Fettzellen in der Unterhaut nicht mehr halten, bilden sich die typischen Dellen der Cellulite. Bei Frauen verursacht das Hormon Östrogen die Ablagerung des Fettdepots bevorzugt an Po und den Oberschenkeln.
Außerdem ist es dafür verantwortlich, dass die Kollagenfasern wesentlich elastischer sind als bei Männern, schließlich muss weibliche Haut auch die Veränderungen einer Schwangerschaft wegstecken. Kommen Gewichts- und Stoffwechselprobleme dazu, lagert sich gleichzeitig Wasser im Gewebe an. Das führt dazu, dass die Haut vom Wasser aufgeschwemmt wird und sich die Orangenhaut erst richtig ausbildet.
Cellulite Behandlungen
Wenn Sie Ihre Cellulite stört und Sie etwas dagegen unternehmen wollen, können Sie auch zwischen unterschiedlichen Cellulite Behandlungen wählen. In vielen Studien und Forschungen konnten namhafte Dermatologen zeigen, dass eine ganze Reihe an Behandlungen auch die entsprechende Wirkung gegen Orangenhaut zeigen.
Lymphdrainage
Eine Lymphdrainage ist eine ganz spezielle Technik, bei der die im Gewebe angestaute Flüssigkeit wieder in Bewegung kommen soll. Befindet sich weniger Flüssigkeit im Gewebe, ist die Cellulite deutlich weniger sichtbar. Die angesammelte Flüssigkeit wird dabei in das Lymphsystem abgeleitet und gelangt schließlich via Nieren und Blase aus dem Körper.
Gleichzeitig wird das Bindegewebe gestrafft. Mit einer regelmäßigen Lymphdrainage wird die Aktivität der Lymphe gestärkt, die Wassermenge im Gewebe vermindert und damit gleichzeitig auch die Orangenhaut verbessert.
Liposuktion
Die operative Entfernung des Fettgewebes wird als Liposuktion oder Fettabsaugung bezeichnet. Sie kann bei Cellulite vor allem dann helfen, wenn die anderen Maßnahmen und Behandlungen zu lange dauern würden. Mit der Liposuktion kann Fettgewebe an Oberschenkeln, Beinen und Po dauerhaft entfernt werden.
Das liegt daran, dass der Körper die Fettzellen nicht neu bilden kann, wenn sie einmal abgesaugt wurden. Allerdings eignet sich diese Behandlung nur dann, wenn das Übergewicht noch moderat ist und nicht durch eine Krankheit verursacht wurde. Andernfalls wäre zunächst eine Reduktion des Übergewichtes angezeigt.
Body wrapping bei Orangenhaut
Body wrapping oder Körperwickel können ebenfalls bei Cellulite helfen. Ursprünglich gegen Wassereinlagerungen und Ödeme entwickelt, werden hierbei die Problemzonen mit einer speziellen Wrapping-Folie oder Frischhaltefolie umwickelt.
Da der eingewickelte Körper schwitzt, verschwinden Einlagerungen von Wasser und der Umfang des Oberschenkels wird minimiert. Entscheidend hierbei ist die korrekte Technik: Die Folie muss auf der einen Seite so fest gewickelt werden, dass ein Saunaeffekt entsteht, darf aber andererseits nicht so eng geschnürt werden, dass die Blutzirkulation behindert wird.
Meersalzbäder
Meersalz öffnet die Poren und versorgt sie gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen, das gilt für die Anwendung als Peeling, aber auch bei einem Bad mit Meersalz. Daher eignen sich Meersalzbäder gut zur Behandlung bei Cellulite. Werden die Poren bei einem Meersalzbad geöffnet, können dort eingelagerte Giftstoffe gelöst und ausgeschwemmt werden.
Wenn Sie gleichzeitig ätherische Öle beispielsweise von der Zypresse zum Meersalz in Ihr Vollbad geben, können Sie diesen Effekt noch einmal verstärken. Ein- bis zweimal wöchentlich angewendet, trägt ein Bad mit Meersalz nicht nur zur Entspannung bei, sondern strafft gleichzeitig die Haut an den Problemzonen.
Bürstenmassagen
Wie bei einem Peeling wird bei einer Bürstenmassage die Durchblutung und die Zellteilung der oberen Hautschichten angeregt. Das hilft – ähnlich wie die bereits oben beschriebene Lymphdrainage – gegen Cellulite. Durch eine Bürstenmassage stimulieren Sie Ihr Lymphsystem und helfen ihm, die im Gewebe angestaute Flüssigkeit abzutransportieren.
Gleichzeitig werden auch eventuelle Giftstoffe und Schlacken aus dem Gewebe entfernt. Den positiven Effekt können Sie bereits nach einiger Zeit sehen, soll der Erfolg allerdings dauerhaft sein, sollten Sie Ihre Problemzonen täglich mit der Bürste bearbeiten.
Schwarze Seife
Schwarze Seife ist ein natürliches Produkt, das aus Sheabutter, Ölen, Asche oder Aktivkohle hergestellt wird. Aus Afrika stammend, wird die „Black Soap“ dort seit Jahrhunderten zur Körperreinigung genutzt. Da es von der Spannung und der Gesundheit der Haut abhängt, wie gut die Cellulite überhaupt sichtbar wird, kann Schwarze Seife auch bei der Bekämpfung derselben helfen.
Während sich die natürliche Schutzhülle der Haut bei der Verwendung normaler Seife oder Duschgel immer wieder regenerieren muss, stärkt die Schwarze Seife durch ihre Inhaltsstoffe die Haut und sie wird dadurch fester.
Fett-weg-Spritze
Die Lipolyse mit Hilfe einer sogenannten Fett-weg-Spritze eignet sich für kleinere Fettpölsterchen an fast allen Problemzonen. Dazu zählen auch die Zonen, an denen Cellulite stört, beispielsweise an der Hüfte oder den Oberschenkeln, am Po oder im Bauchbereich und den Armen.
Damit die Fett-weg-Spritze auch langfristig wirken kann, sollte sie mit einer Straffung des Bindegewebes kombiniert werden, beispielsweise durch eine Behandlung mit Ultraschall. Allerdings hilft die Cellulite-Behandlung durch die Fett-weg-Spritze nur wenig, wenn Sie diese nicht mit ausreichend Sport, gesunder Ernährung und einer allgemeinen Reduzierung des Gewichtes unterstützen.
Joggen
Joggen ist eine Sportart, mit der Sie Ihre Ausdauer trainieren und stärken können. Auch wenn sich hartnäckig das Vorurteil hält, Joggen würde die Entstehung von Cellulite fördern, ist doch das Gegenteil der Fall. Durch regelmäßiges Joggen wird gerade der Stoffwechsel und dabei insbesondere der Fettstoffwechsel angeregt.
Laufen Sie ausdauernd und langsam, intensivieren Sie damit den Fettstoffwechsel, so dass die Fettreserven schwinden und damit auch Cellulite. Wird der langsame Lauf beim Joggen von kurzen Sprints unterbrochen, können Sie gleichzeitig Muskelmasse aufbauen.
Wechselduschen
Sicherlich lässt sich Cellulite nicht einfach mit Wasser abwaschen, auch dann nicht, wenn Sie es abwechselnd heiß und kalt über Ihre Haut rinnen lassen. Trotzdem helfen Wechselduschen beim Kampf gegen Cellulite, sie sind sozusagen ein kleiner und gleichzeitig einfacher Trick. Ihre Lebensgeister werden unter einer Wechseldusche schneller wach.
Gleichzeitig sorgt das Wechselbad der Temperaturen bei Kälte für das Zusammenziehen der Gefäße und bei Wärme für deren Erweiterung. Dass damit der Stoffwechsel angeregt wird, merken Sie direkt danach auf Ihrer Haut. Durch die Wechseldusche wird der gesamte Stoffwechsel angeregt und Schlacken leichter aus dem Körper transportiert.
Tabletten gegen Cellulite
Es mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, trotzdem können auch Tabletten gegen Cellulite helfen. Diese wirken allerdings eher indirekt: Weil sie Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen, straffen sie das strapazierte Bindegewebe. Sie enthalten hochwertige Wirkstoffe, zu denen neben Vitaminen und Mineralstoffen häufig auch Silicium gehören.
Ist die Versorgung mit Silicium unzureichend, verliert das Bindegewebe an Elastizität und Stabilität. Daher können selbst Tabletten gegen Cellulite helfen, da ihre Wirkstoffe essentiell für Kollagen und Elastin sind, die beiden Baustoffe des Bindegewebes. Da mit einer höheren Hautspannung Cellulite deutlich weniger sichtbar ist, können auch Tabletten gegen Orangenhaut helfen.
Tipp – CellulaX Tabletten gegen Cellulite
Kosmetischer Eingriff
Auch wenn Sie mit Hilfe von Sport und Ernährung eine ganze Menge gegen Cellulite unternehmen können, reicht das oft nicht aus, diese komplett zu entfernen. Daher gibt es eine Reihe an kosmetischen Eingriffen, die mit denen Sie Ihre Orangenhaut durchaus erfolgreich bekämpfen können:
Saugwellen-Therapie: Das auch als Endermologie-Therapie bezeichnete Verfahren nutzt eine ganz spezielle Technik, mit der die Durchblutung und damit der Lymphfluss bis in die tiefen Hautschichten hinein angeregt wird. Die Fasern des Bindegewebes werden somit gestärkt und bauen sich neu auf.
Mesotherapie: Bei dieser Therapie gegen Cellulite werden fettlösende Wirkstoffe, aber auch Vitamine und Mineralien in die mittlere Schicht der Haut injiziert. Die Fettzellen werden dabei zerstört und über die Lymphbahnen ausgeleitet.
Wellentherapie: Der verwendete Schallkopf produziert akustische Wellen, diese werden zu den gewünschten Problemzonen geleitet und sorgen dort dafür, dass die Membranen der Zellen für einen kurzen Moment durchlässiger werden. Gleichzeitig werden vermehrt Enzyme gebildet, die Fettzellen spalten und schließlich abbauen.
Wer bekommt Cellulite?
In der Regel bekommen fast ausschließlich Frauen Cellulite. Das liegt daran, dass ihre Haut weicher und gleichzeitig elastischer ist als Männerhaut, schließlich muss diese im Fall einer Schwangerschaft auch deutlich mehr Veränderungen ertragen. Die weiblichen Hormone, speziell das Östrogen, sorgt für diese Struktur und auch dafür, dass sich in der Unterhaut wesentlich mehr Fettzellen befinden.
Während bei den Männern die festigenden Kollagenfasern im Gewebe ein netzähnliches Gewebe bilden, liegen diese Fasern bei den Frauen parallel und sind daher viel dehnfähiger und weicher. So entsteht bei Frauen die typische Cellulite einfach schneller.
Welche Körperbereiche sind betroffen?
Von Cellulite sind besonders die typischen Problemzonen Bauch, Beine und Po betroffen, in seltenen Fällen auch die Oberarme. An diesen Stellen lagert sich das Körperfett gut an und bildet ein Polster für Schwangerschaften, Krankheiten und generell magere Zeiten.
Allerdings sind diese Zonen auch deshalb so gut gepolstert, weil sich hier entsprechende Rezeptoren für Hormone befinden, die für einen Aufbau des Körperfettes sorgen und damit einen Abbau der Fettzellen verhindern. In den anderen Körperregionen befinden sich dagegen Rezeptoren für Hormone, die Körperfett schneller abschmelzen lassen. ‚Daher dauert es wesentlich länger, das Fett von den typisch weiblichen Problemzonen zu bekämpfen.
Übungen gegen Cellulite
Mit sportlicher Aktivität lässt sich Cellulite wirksam eindämmen: Werden die Muskeln trainiert, halten sie die unliebsamen Dellen und Pölsterchen einfach im Zaum. Hier erfahren Sie, welche Übungen sich besonders für das Training von Bauch, Beinen und Po eignen. Wichtig bei sämtlichen Übungen ist, dass Sie diese regelmäßig durchführen.
Kniebeugen
Die altbekannten Kniebeugen, manchmal auch Squats genannt, sind eine wirksame Übung gegen Cellulite: Sie sorgen für straffe Oberschenkel und einen knackigen Po und fördern damit eine straffe Haut an den Problemzonen. Achten Sie auf eine aufrechte Position und stellen Sie Ihre Füße schulterbreit auseinander.
Wenn Sie in die Hocke gehen, sollten Ihre Knie trotzdem hinter den Fußspitzen bleiben. Nur das Gesäß geht nach hinten, als wenn Sie sich auf einen Stuhl setzen würden. Bevor Sie ganz unten ankommen, drücken Sie sich langsam wieder nach oben. Für den Erfolg der Übung ist eine gute Muskelspannung erforderlich, keine Geschwindigkeit. Sobald Ihre Oberschenkel brennen, legen Sie eine kurze Pause ein und wiederholen Sie die Kniebeugen noch einmal.
Ausfallschritte gegen Cellulite
Mit Ausfallschritten, die auch als Lunges bezeichnet werden, können Sie Ihre Beine und den Po trainieren und damit die Cellulite wirkungsvoll bekämpfen. Dafür wird ein Bein einen Schritt nach vorne gestellt und abgewinkelt. Das Knie des hinteren Beines wird anschließend langsam bis zum Boden gesenkt.
Bevor es jedoch den Boden berührt, wippen Sie mit dem Körper für einige Sekunden und kommen anschließend wieder nach oben. Während für Anfänger drei Wiederholungen mit jedem Bein ausreichend sind, können Fortgeschrittene deutlich länger üben. Wenn Sie mögen, können Sie gleichzeitig Gewichte in den Händen halten und damit die Muskeln in den Armen trainieren.
Wandsitzen gegen Cellulite
Auch das Wandsitzen ist eine einfache und effektive Übung, mit der sich Cellulite leicht bekämpfen lässt. Der Vorteil – wie bei vielen anderen Übungen auch – ist hierbei, dass sich Wandsitzen ganz leicht zu Hause in den täglichen Ablauf integrieren lässt. Sie lehnen sich einfach mit Ihrem Rücken an die Wand und stellen die Beine so weit vor sich, dass sich im Knie ein rechter Winkel bildet.
In dieser Position bleiben Sie wenigstens einige Sekunden, besser noch eine halbe Minute lang. Stellen Sie sich anschließend wieder aufrecht und entspannen Sie Ihre Muskeln, bevor Sie die Übung mindestens fünf Mal wiederholen. Eine andere Variante des Wandsitzens sind die oben beschriebenen Kniebeuge mit dem Rücken zur Wand.
Seitliche Ausfallschritte
Seitliche Ausfallschritte stärken die Muskulatur der Beine und wirken sich auf diese Weise effektiv gegen Cellulite aus. Stellen Sie dafür die Beine weit auseinander und lehnen den Oberkörper zu einer Seite, beispielsweise nach links und beugen Sie dabei das linke Bein, während das rechte gerade bleibt.
Dabei bleibt der gesamte Rücken gerade, während Sie den Rumpf leicht nach vorne neigen. Die gedehnte Haltung wird für mindestens zehn Sekunden lang beibehalten, anschließend ist die andere Seite an der Reihe. Jede Seite sollte mindestens zehn Mal gedehnt werden, anschließend können Sie eine kurze Pause machen und alles noch einmal wiederholen.
Beinsenken gegen Cellulite
Für diese Übung gegen Cellulite legen Sie sich auf den Rücken, halten die Arme eng an den Körper und heben die Beine hoch, bis die Knie einen Winkel von 90 Grad aufweisen. Anschließend strecken Sie eines der Beine, senken es langsam zum Boden ziehen es wieder nach oben und winkeln es an. Danach ist das andere Bein dran.
Wechseln Sie die Beine regelmäßig ab und wiederholen Sie die Übung mindestens 25 Mal. Fällt es Ihnen sehr schwer, dann senken Sie Ihre Beine nicht ganz so weit. Mit der Zeit bauen sich die Muskeln auf, die Übung wird leichter und bekämpft wirkungsvoll Orangenhaut.
Bauchpresse gegen Cellulite
Wenn Sie schon für das Beinsenken auf dem Rücken liegen, können Sie gleich die Bauchpresse als effektive Übung gegen Cellulite anschließen. Sie liegen dabei auf dem Rücken, winkeln das linke Bein nach oben, während das rechte lang gestreckt bleibt. Nun verschränken Sie Ihre Hände hinter dem Kopf.
Führen Sie den rechten Ellenbogen zum linken Knie, strecken anschließend das Bein wieder aus und wiederholen alles mit dem anderen Bein. Von dieser Übung können Sie zehn Wiederholungen absolvieren, eine kurze Pause einlegen und alles noch einmal von vorne starten.
Auf der Stelle sprinten
Mit einem Sprint können Sie sich aufwärmen und den folgenden Sport gegen die lästige Cellulite effektiver absolvieren. Das gilt selbst dann, wenn Sie zu Hause auf der Stelle sprinten, Hauptsache, Sie bewegen sich schnell. Damit kommt Ihr Kreislauf in Schwung und die Muskeln erwärmen sich.
Damit Sie auch die Oberschenkel ordentlich trainieren, sollten Sie bei diesem kurzen Sprint auf der Stelle gleichzeitig die Knie so weit wie möglich nach oben ziehen. Je schneller Sie dabei sind, desto besser kann diese Übung gegen Cellulite wirken. Sie sollten wenigstens für eine halbe Minute sprinten, eine kurze Pause einlegen und das Ganze noch zweimal wiederholen.
Brücke gegen Cellulite
Auch die bekannte Brücke hilft gegen Cellulite: Sie stärkt Oberschenkel, Po und Rücken gleichermaßen. Legen Sie sich dafür auf den Rücken. Die Arme bleiben dabei mit den Handflächen zum Boden direkt neben dem Körper liegen. Winkeln Sie die Beine an und achten Sie darauf, dass die Fußsohlen fest auf der Unterlage stehen.
Spannen Sie die Muskeln am Po an und heben Sie Ihr Becken hoch. Der Körper sollte dabei ganz gerade und auch in der Körpermitte fest angespannt sein. Halten Sie die Stellung für mindestens zehn Sekunden, senken Sie den Körper und achten dabei darauf, dass dieser nicht den Boden berührt. Anschließend wiederholen Sie alles mindestens zehn Mal.
Beinheber gegen Cellulite
Der klassische Beinheber stärkt die Beine und gleichzeitig Po und wirkt damit gegen Cellulite an eben diesen Körperstellen. Legen Sie sich flach auf den Rücken und nehmen Sie die Arme seitlich am Körper. Die Beine sind währenddessen gerade ausgestreckt.
Spannen Sie sowohl den Bauch als auch den Po an und strecken ihre Beine nach oben, sodass der Unterkörper einen fast einen rechten Winkel bildet. Die Spannung halten und langsam wieder richtung Boden. Dabei bleiben die Beine gestreckt und werden nicht vollständig auf dem Boden abgelegt.
Kniebeuge mit Seitenkick
Wie viele andere Übungen eignet sich auch die Kniebeuge mit Seitenkick gegen Cellulite. Stellen Sie sich dafür aufrecht hin und nehmen die Füße hüftbreit auseinander. Gehen Sie wie bei der oben beschriebenen Kniebeuge in die Knie, strecken den Po nach hinten und den Rumpf leicht nach vorne.
Während Sie jedoch bei der einfachen Kniebeuge langsam nach oben kommen, bewegen Sie sich jetzt schneller und nutzen den Schwung für einen seitlichen Kick mit dem Fuß. Gehen Sie wieder in die Kniebeuge und wiederholen Sie alles mit dem anderen Bein. Für den Anfang sind zehn Wiederholungen optimal, später dürfen es durchaus auch mehr sein.
Cellulite vorbeugen
Die beste Vorbeugung gegen Cellulite setzt bereits so früh wie möglich an: Werden keine Fettpolster in den Problemzonen aufgebaut, können diese nicht für Orangenhaut sorgen. Daher sind neben Sport sämtliche Maßnahmen hilfreich, mit denen die Durchblutung gefördert und die Haut gestrafft wird. Neben ausreichender Bewegung, genügend Zufuhr von Flüssigkeit hilft auch eine ausgewogene Ernährung, die ungeliebten Dellen zu vermindern.
Ebenso sind Massagen der Problemzonen, Trockenbürsten, Wechselduschen oder Saunagänge Maßnahmen, mit denen die Durchblutung gefördert und gleichzeitig der Orangenhaut vorgebeugt werden. Ebenso hilfreich ist es, wenn Sie bequeme Schuhe und lockere Kleidung tragen und auf allzu eng sitzende Hosen verzichten.
Welche Ernährung bei Cellulite?
Mit der richtigen Ernährung lassen sich Sport und Behandlungen bei Cellulite gezielt unterstützen. Optimal wäre es, wenn Sie auf säurebildende Lebensmittel verzichten könnten. Dazu gehören neben Alkohol und Kaffee auch gesüßte Getränke, Weißmehl, Zucker und tierisches Eiweiß. Weil Salz Wasser im Gewebe bindet, sollten sie davon nur wenig zu sich nehmen und auf stark gesalzene Speisen verzichten.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Salat und Sprossen ist eine gute Grundlage, um der Orangenhaut wirkungsvoll zu begegnen. Pflanzliche Öle wie Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl enthalten viele essentielle ungesättigte Fettsäuren und sind daher tierischen Fetten vorzuziehen. Trinken Sie ausreichend Wasser, mindestens zwei bis drei Liter täglich: Wasser schwemmt die im Körper vorhandenen Schadstoffe aus.
Häufig gestellte Fragen
Jetzt haben Sie von uns schon eine ganze Menge über Cellulite erfahren. Falls Sie jedoch noch weitere Informationen wünschen und Fragen dazu haben, stöbern Sie einfach in den häufig gestellten Fragen. Vielleicht wird dabei Ihre Frage ebenfalls beantwortet.
Was ist eine Cellulite Hose?
Die Problemzonen bei Cellulite sind Oberschenkel, Po und Bauch. Eine Cellulite Hose soll dabei gegen die ungeliebte Orangenhaut helfen. Diese Hose sieht wie eine Leggings aus, ist jedoch innen zusätzlich mit Noppen ausgestattet. Sobald Sie sich bewegen oder Sport treiben, massieren diese Noppen Ihr Gewebe und sorgen für eine bessere Durchblutung.
Sicherlich ist eine solche Hose kein alleiniges Allheilmittel gegen die Dellen an Oberschenkel, Po und Bauch, doch sie kann unterstützend wirken und verhilft den sportlichen Mühen zu mehr Wirkung.
Gibt es Hausmittel gegen Cellulite?
Viele der oben bereits erwähnten Möglichkeiten gegen Cellulite sind einfache Hausmittel: Das gilt für die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, aber auch für die trockene Massage mit Hilfe einer Bürste. Daneben gibt es eine Reihe an Kräutern und Ingredienzen, mit denen Sie Cellulite durchaus wirkungsvoll zu Leibe rücken können.
Frische Petersilie hilft beispielsweise bei der Entwässerung und Entschlackung Ihres Körpers. Würzen Sie Ihr Essen mit reichlich frisch gehackter Petersilie oder übergießen Sie einen Esslöffel davon mit heißem Wasser und trinken Sie es als Tee.
Warum bekommt man Cellulite in der Schwangerschaft?
Das liegt an den weiblichen Hormonen, die in einer Schwangerschaft sowohl das Gewebe am Bauch auf das wachsende Kind einstimmen als auch das Becken für die Geburt lockern. Wird in dieser Zeit vermehrt Fett in den Fettzellen gespeichert, vergrößern sich diese und sind dann als typische Dellen sichtbar.
Weil sich gleichzeitig in diesem Gewebe Flüssigkeit und Schlacken stauen, entsteht Orangenhaut. Diese wird durch die Östrogene gefördert, die weiblichen Sexualhormone. Das gilt auch, wenn der Östrogenspiegel durch die Anti-Baby-Pille erhöht ist.
Bekommt man Cellulite durch die Pille?
Die Wissenschaftler sind sich noch nicht ganz einig darüber, ob die Einnahme der Pille tatsächlich Cellulite begünstigt. Allerdings ist eines sicher: Enthält die Anti-Baby-Pille viel Östrogen, kann die Bildung von Orangenhaut gefördert werden. Das weibliche Sexualhormon lockert das Bindegewebe der Haut und macht somit die Fettzellen sichtbar.
Wird die Pille regelmäßig eingenommen, kann es zu verstärkten Fetteinlagerungen an Oberschenkeln und Po kommen. Das ruft den gefürchteten Orangenhauteffekt hervor. Das gleiche gilt, wenn sich durch die Einnahme der Pille mehr Wasser im Fettgewebe einlagert.
Was hilft gegen Cellulite?
Wundermittel wurden gegen Cellulite leider noch nicht erfunden. Auch wenn viele der oben genannten Behandlungen und Möglichkeiten gut wirken, müssen Sie in jedem Fall ausreichend Zeit für Ihre makellose Figur investieren. Neben Muskelaufbau und Ausdauersport sind eine vitamin- und abwechslungsreiche Ernährung mit wenig tierischen Fetten wesentlich.
Bürstenmassagen, Bodywrapping, Lymphdrainage helfen auf jeden Fall, müssen aber ebenso regelmäßig angewendet werden. Die nötige Geduld und vor allem Disziplin sollten Sie aufbringen: Oft stellt sich der Erfolg erst ein, wenn Sie die gewählten Maßnahmen konsequent über Wochen und Monate hinweg durchhalten.
Können Männer Cellulite bekommen?
Da das Bindegewebe bei Männern eine grundsätzlich andere Struktur aufweist, ist Cellulite bei ihnen nur selten verbreitet. Während im Gewebe der Frauen die Fasern eher parallel liegen, damit sie im Fall einer Schwangerschaft weicher und dehnfähiger sind, bildet das männliche Bindegewebe eine netzartige Struktur.
Damit haben es die Fettzellen schwerer, bis zur Oberfläche zu gelangen und dort die typischen Dellen zu bilden. Ist jedoch bei einem Mann nur wenig Muskelmasse vorhanden und diese mit einem erheblichen Übergewicht gepaart, kann bei diesem ebenfalls Orangenhaut auftreten.
Das gleiche gilt, wenn der Östrogenspiegel bei einem Mann über eine längere Zeit höher als üblich ist. In diesem Fall kann sich das Bindegewebe ebenfalls so verändern, dass es zum typischen Orangenhauteffekt kommt.
Fazit
Weil die Cellulite durch eine fettreiche Ernährung, zu viel Alkohol und zu wenig Bewegung in ihrer Entstehung gefördert werden kann, hilft es, wenn Sie sich langfristig gesund und abwechslungsreich ernähren und für ausreichend Bewegung sorgen. Dabei tritt die Orangenhaut nicht nur bei molligen Frauen auf: Leidet eine schlanke Frau unter einer Schwäche des Bindegewebes, ist sie ebenfalls nicht vor den unschönen Dellen gefeit.
Doch die Hauptsache ist, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen, ganz egal, wie er aussieht. Immerhin ist es von der Natur aus vorgesehen, dass der weibliche Körper rundlicher und weicher ist und die Haut so elastisch, dass sie eine Schwangerschaft problemlos wegsteckt. Viel wichtiger als ein perfekter Körper ist daher eine positive Selbstwahrnehmung und ein gutes Körpergefühl. Können Sie akzeptieren, dass Cellulite zum Leben gehört, haben Sie es leichter.
Ben Lesser ist einer der gefragtesten Experten im Bereich Gesundheit, Fitness und Medizin. Seine Artikel überzeugen durch einzigartige Recherchearbeiten sowie praxiserprobte Fähigkeiten. Er ist freiberuflicher medizinischer Autor, der sich auf die Erstellung von Inhalten zur Verbesserung des öffentlichen Bewusstseins für Gesundheitsthemen spezialisiert hat. Wir haben die Ehre dass Ben exklusiv und ausschließlich für Dualdiagnosis.org Texte verfasst.